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The Adventures of Dr. Franken

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Info

Autor Ark
Genre Action
Größe 8 MBit
Publisher Elite Systems Ltd.
Entwickler MotiveTime Ltd.
Spieler 1-2
Level 20
Schwierigkeitsgrad mittel bis schwer
Was tut man als das Monster von Frankenstein, wenn man mit seiner Freundin einen Trip nach New York plant und sich nur einen Flugticket leisten kann? Natürlich, man baut seine Freundin auseinander und transportiert die Teile im Koffer. Dumm nur, wenn die Teile dann gar nicht am Bestimmungsort auftauchen und darüber hinaus sich in alle Welt streuen sollten…

… was so gesehen schon der erste Logikfehler in der Story ist, da das Monster von Frankenstein, der übrigens einfach nur Franky heißt, auf einmal doch die ganze Welt bereisen muss, um die Teile seiner Freundin, die auf den Namen Bitsy hört, aufzusammeln. Aber da gerade Spiele aus der Zeit des NES und SNES nicht alle geistreiche und epische Geschichten hatten (mal abgesehen von einigen tollen RPGs), kann man hier mal drüber hinweg sehen.

Das Spiel beginnt in einem Gruselschloss (vermutlich der von Dracula), wo man sich auf die Suche nach den Teilen der Freundin macht. Es gilt, in jedem Level vier Teile und dann zusätzlich den Ausgang des Levels zu finden. Nach dem ersten Level befindet man sich auf einer Karte, wo man sich den nächsten Level auswählen kann. Ja, das Spiel bietet einem eine gewisse Freiheit, welchen Level man als nächstes spielen möchte. Nach jedem Level werden weitere Level bzw. Abzweigungen freigeschaltet, so dass die Auswahl immer größer wird. Um zum Ende zu kommen, muss man allerdings dennoch jedes verfügbare Level abgeschlossen haben.

Spielen tut man an sehr abwechslungsreichen Orten, die so gut wie immer ihre eigenen Grafiken und Gegner haben, was positiv auffällt. Man spielt in Burgen bzw. Schlössern, in Ägypten, in Japan, in einer modernen Stadt, einem Hafen und in Wäldern. Einige der Abschnitte auf der Karte sind Bonuslevel, wo man seine Energie auffrischen und Power Ups sowie Extraleben einsammeln kann, hier gibt es zwar keine Gegner, aber man kann dennoch Abgründe hinunterfallen und dadurch Leben verlieren.

Jeder Level hat eine Zeitvorgabe, die allerdings manchmal etwas zu knapp ausgefallen ist, da einige Level recht schwer geraten sind, da man manchmal nicht sofort weiß, wie es weitergeht. Einige der sammelbaren Teile findet man nur durch versteckte Pfade, und ohne alle vier Teile findet man den Ausgang nicht. Zudem muss man an einigen Stellen etwas rumhüpfen, damit einige der Items aus dem Boden erscheinen.
Schwierig wird das Spiel zusätzlich dadurch, dass die Gegner oftmals ordentlich an der Lebensenergie zehren, so dass man schnell mal ein Leben verlieren kann. Durch die gelegentlich ungenaue Steuerung kann es auch passieren, dass man schnell einen Abgrund hinunterstürzt. Allerdings sollte auch erwähnt werden, dass man überall in den Leveln oft Lebensenergie findet und es gibt sogar in fast jedem Level ein Extraleben zu entdecken.
Die Gegner haben übrigens alle ihre eigenen Bewegungsrouten, wobei einige den Spieler auch gezielt angreifen. Wie die Level sind auch die Gegner recht abwechslungsreich ausgefallen, so kämpft man gegen Mumien, ferngesteuerte Flugzeuge, Skateboardfahrer, Koffer mit Zähnen, Monster-Fliegen, Skelette, Geister, Dämonen, Hunde, feuerspuckende Riesenfrösche, Spinnen, Sandwürmer und und und. Alle sind hervorragend gezeichnet und animiert worden und haben viele Details, genauso wie die Level selber. Hier sieht man, dass die Entwickler, vor allem die Grafiker mit viel Liebe zum Detail gearbeitet haben.

Wehren kann sich Franky hauptsächlich mit Tritten oder Sprungtritten. Außerdem hat er eine begrenzte Auswahl an Spezialwaffen. Diese wären einmal ein Schuss, welche Gegner kurz bewegungsunfähig macht, sowie eine Distanzwaffe, was manchmal nützlich sein kann, da Frankys Attacken sonst nur Nahkampfattacken sind. Die Spezialwaffen kann man ruhigen Gewissens oft einsetzen, da man sie wie die Lebensenergie recht häufig finden kann.

Auffällig ist, dass es im Spiel keine Endbosse gibt. Selbst nach Abschluss des letztens Levels, welcher erst dann freigeschaltet wird, wenn man alle anderen Level auf der Karte abgeschlossen hat, gelangt man einfach nur zu einer kurzen Endsequenz. Störend finde ich übrigens, dass es bei der Anzahl von 20 Level und des doch etwas höheren Schwierigkeitsgrades keine Passwörter oder Speichermöglichkeiten gibt.


Besonderes:
Man kann das Spiel zwar zu zweit spielen, aber hier spielt jeder das Spiel für sich selber. Das heißt, wenn der erste Spieler stirbt, spielt der zweite Spieler, was so gesehen sinnlos ist, da ja jeder das Spiel selbstständig spielen könnte bzw. man auch einfach nur den Controller weiterreichen kann, wenn man die Level abwechselnd zocken möchte.

Auf dem GameBoy gab es übrigens einen zweiten Teil des Spieles.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist wie gesagt recht gut und detailiert, sogar die Hintergrund-Grafiken sind teilweise animiert worden, was das Auge eben umso mehr erfreut. Schön finde ich auch, dass alle Sprites recht groß sind und das SNES dennoch nie in die Knien gezwungen wird.

Sound:
Die Soundeffekte sind abwechslungsreich und hören sich gut an. Wie bei der Grafik gibt es auch hier Details, die einem eigentlich kaum auffallen würden. Wenn man sich beispielsweise länger nicht bewegt, dann schaut Franky gelangweilt zum Spieler und tippt dabei mit den Füßen. Selbst das Tippen seiner Schuhe hat hier einen eigenen Soundeffekt!

Musik:
Die Musik ist klasse. Einige Stücke sind echt Funky und dadurch sogar Ohrwürmer. Einige Stücke sind passend zum jeweiligen Level gewählt worden, andere wiederum hören sich einfach nur gut an. Auch wenn das Spiel weniger bekannt sein sollte, so hat es einen überraschend guten Soundtrack.

Gameplay:
Franky lässt sich leicht hakelig steuern, was das Bekämpfen der Gegner manchmal erschwert. Diese haben eigene Bewegungsrouten, was Abwechslung zum Gegnerverhalten bringt. Die Level sind abwechslungsreich aufgebaut und zudem frei wählbar. Es kann aber durchaus sein, dass man manchmal nicht weiterkommt, da man nicht auf Anhieb alle Gegenstände oder den Ausgang findet, was dann bei der oft knappen Zeitvorgabe manchmal frustrieren kann. Auch finde ich, dass die Gegner etwas zu viel an Lebensenergie abziehen. Als ob das nicht ausreichen würde, gibt es einige fiese Stellen, wo man schnell in einen Abgrund oder ins Wasser fällt und dadurch schnell mal ein Leben verliert.

Dauerspaß:
Auf Grund der schönen Grafik und der guten Musik macht das Spiel zwar Spaß, aber die Frustmomente auf Grund der starken Gegner und keinerlei Weiterspielmöglichkeiten via Passwort oder einem Speichersystem überwiegen etwas und enttäuschen und frustrieren somit, was dazu führt, dass man oft die Motivation verliert.

Fazit:
Dr. Frankenstein ist ein eigentlich nettes Game, der leider unter einigen Mängeln leidet. Aber gerade zu Zeiten wie Halloween kann er mal rausgekramt und gezockt werden, da es durchaus Spaß macht, wenn man von den frustrierenden Momenten bzw. den oben genannten Kritikpunkten mal absieht.
Meiner Meinung nach wäre mit etwas mehr Arbeit durchaus eine höhere Wertung drin gewesen! So jedenfalls ist es nicht unbedingt Must-Have-Titel.

Wertung

Grafik 9
Sound 8
Musik 8
Gameplay 6
Dauerspaß 6
Gesamtwertung 7