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Brawl Brothers

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Autor Ark
Genre Beat'em Up, Action
Größe 12 MBit
Publisher Jaleco
Entwickler Jaleco
Spieler 1-2
Level 4 große Level
Schwierigkeitsgrad mittel
Features Japanische Version per Cheat freischaltbar
Sich einmal heldenhaft durch ganze Gegnerhorden zu prügeln, ist womöglich eines der größten Träume von vielen Kerlen (und vielleicht auch einigen Frauen), vor allem, wenn man entsprechende Actionfilme ebenfalls mag. Dass dies aber mitunter auch recht langweilig ausfallen kann, zeigt dieser Testbericht zu Brawl Brothers.

Brawl Brothers ist, wie man es sich vielleicht bereits gedacht hat, ein Prügelspiel, wo man sich durch verschiedene Level durchschlagen muss und nach einigen Abschnitten eines Levels schließlich auf einen Endboss trifft, den es natürlich zu besiegen gilt.

Namenswirrwarr
Brawl Brothers ist übrigens die Fortsetzung zu Rival Turf!, was vielleicht nicht so ersichtlich sein könnte, da alle drei Spiele dieser Reihe hier bei uns und in den USA unter jeweils anderen Namen erschienen sind. In Japan heißt die Reihe Rushing Beat, wobei der erste Teil des Spieles dabei einfach nur Rushing Beat heißt (welches im Westen Rival Turf! ist), der zweite Teil (also dieses Spiel hier) Rushing Beat Ran – Fukusei Toshi ist und das dritte Spiel letztendlich Rushing Beat Syura heißt, der im Westen wiederum in The Peace Keepers benannt wurde.

Im Spiel geht es darum, dass in der Stadt Bayside City Menschen verschwinden. Gerüchten zufolge werden diese für Klonexperimente entführt. So verschwinden auch drei Freunde der Kämpfergruppe des Spielers, die es zu befreien gilt und wo man damit natürlich auch die Machenschaften der Bösewichte ein für allemal beenden möchte. Bei der Charakterwahl hat man dabei ein interessantes Konzept. Man wählt zunächst seinen Spielcharakter aus, mit der man spielen möchte. Außerdem wählt man noch eine weitere Figur als Partner aus, wobei dieser allerdings nicht aktiv ins Spielgeschehen eingreift, aber man ihn wählen kann, wenn man mal Game Over gehen sollte. Die restlichen drei übriggebliebenen Charaktere stellen im Spiel dann die Klone der entführten Freunde dar und sind damit die ersten drei Endbosse. Wenn diese besiegt sind, kann man, wenn man Game Over geht, zwischen allen Charakteren wählen und so das Spiel fortsetzen.

Durchschnittliche Beat‘Em Up Kost
Das Spiel an sich spielt sich wie ein klassisches Beat’em Up, wo man in verschiedenen Level immer abschnittsweise Gegner vermöbeln muss, um weiterzukommen. Dabei nervt die etwas mäßig und vor allem ungenaue Kollisionsabfrage hin und wieder, da es vorkommen kann, dass man auf gleicher Höhe einen Gegner nicht trifft, dieser aber einen selbst sehr wohl schlagen kann. Jeder Charakter hat dabei eigene Spezialtechniken, die Genre-typisch bei der Ausführung etwas an der eigenen Lebensenergie abziehen, damit man nicht ständig zu diesen starken Techniken zurückgreift. Sollte die Energie doch zur Neige gehen, dann helfen einige Items, die man hin und wieder findet, diese Energie aufzufüllen. Dies können dann Erste Hilfe Koffer sein, Energieriegel, die die Gegner fallen lassen oder Dosen mit Softdrinks. Interessanterweise reicht es nicht aus, die Gegenstände einfach nur aufzusammeln, man muss denselben Button dann nochmals drücken, damit er den Gegenstand auch benutzt, was so gesehen schon etwas seltsam ist, da er sonst den Gegenstand in der Hand hält und daher auch nicht weiter schlagen kann. Vielleicht ist das auch nur technisch bedingt, da man auch andere Gegenstände wie Baseballschläger oder Steine aufheben und damit um sich schlagen kann. Gespielt wird in insgesamt vier Level, die allerdings aus mehreren Abschnitten bestehen. Am Ende gibt es einen Endboss, von denen die meisten in einer Art Arena mit jubelnden Zuschauern besiegt werden müssen.

Was die Gegner betrifft, so sind diese nicht gerade interessant designt worden und es scheint auch nicht gerade eine große Anzahl an verschiedenen Gegnertypen zu geben. Denn die meisten tauchen oftmals nur in einer anderen Farbe wieder auf. Die Level selber sind eher langweilig designt worden, da sie grafisch nicht so besonders schön aussehen. Zudem gibt es Abschnitte, die mehrere Ausgänge haben und wo ein Level sich damit unnötig und nervig in die Länge ziehen kann, wenn man nicht auf Anhieb den richtigen Weg bzw. den Ausgang findet.

Wer flippt hier gleich aus?
Eine Besonderheit ist der sogenannte Angry Modus, der bewirkt, dass man, nach dem man so einige Schläge eingesteckt hat, in eine Art Rage gerät, wo man für eine kurze Zeit schneller und stärker ist und beim zuschlagen ein klein wenig Lebensenergie zurückbekommt. Dies ist in den Optionen aber auch abstellbar.

Das Spiel lässt sich natürlich auch zu zweit Spielen, ansonsten ist alles in allem ein eher mäßiges Vergnügen, auch wenn das Spiel zum ersten Teil des Spieles (Rival Turf!) so einige Verbesserungen bekommen hat.

Besonderes:
Das Spiel gehört zur Serie „Rushing Beat“, bei der gerade wegen den verschiedenen US und europäischen Titeln nicht unbedingt sofort ersichtlich sein könnte, dass es sich hierbei um eine Spiele-Serie handelt, wenn man nicht die anderen Spiele gespielt hat. Dazu kommt, dass in den westlichen Modulen auch die Namen derselben Charaktere in den anderen Titeln anders sein können.

Das Spiel hat übrigens einen Cheat-Code, bei der man die japanische Version des Spieles freischalten kann, der einige Änderungen bietet. So heißen die Charaktere anders; die Labyrinthartigen Stages (wie das Abwasserlevel, bei der man sich durchaus auch mal verlaufen und das Level dabei unnötig in die Länge ziehen kann) fehlen; das Ende des Spieles ist etwas anders und außerdem hat einer der spielbaren Charakter hier einen Move, bei der er den Gegnern zwischen die Beine treten kann und was bei den anderen Versionen des Spieles fehlt.


BEWERTUNG

Grafik:
Ich finde die Grafik eher mittelmäßig. Die Hintergründe haben manchmal nette Bilder zu zeigen, aber sonst kommt vieles recht mäßig rüber. Die Charaktere (und vor allem die Gegner) gehören nicht gerade zu den gut gezeichneten Charakteren und haben zudem recht hölzerne Animationen. Alles in allem ist alles nur ein einfaches Mittelmaß.

Sound:
Der Sound ist ebenfalls mittelmäßig und stellt nichts Besonderes an sich dar.

Musik:
Obwohl die Musik nicht so herausragend ist, klingt sie für ein Beat’em Up immerhin ganz okay und ist daher passend.

Gameplay:
Das Gameplay ist denkbar einfach, da man eigentlich nur läuft und schlägt. Die Figuren bewegen sich etwas hölzern und die Kollisionsabfrage ist manchmal fraglich, was sehr nerven kann. Dafür gibt es aber fünf verschiedene Charaktere, die sich immerhin unterschiedlich spielen.

Dauerspaß:
Da ich das Leveldesign recht langweilig empfand, hatte ich nicht viel Spaß mit diesem Spiel, da gibt es für mich weitaus schönere Beat’em Ups. Daher hatte ich auch nicht die Motivation, das Spiel noch einmal mit einem anderen Charakter zu spielen.

Fazit:
Wie bereits unter dem Abschnitt Dauerspaß geschrieben, fand ich das Spiel eher recht langweilig und würde dieses Spiel auch nicht nochmal spielen. Es mag vielleicht interessante Ansätze haben und fünf verschiedene Charaktere klingen auch gut, aber dafür ist das Spiel sowohl vom Gameplay als auch von der Story her einfach nichts besonderes und spielt sich recht öde. Er mag noch solide sein, da es wesentlich schlechtere Beat’em Ups gibt, aber dafür gibt es auch wesentlich bessere Spiele.

Wertung

Grafik 6
Sound 6
Musik 7
Gameplay 5
Dauerspaß 5
Gesamtwertung 5.8