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Star Fox 2 (Nie erschienen)

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Info

Autor Ark
Genre Action, Shooter
Größe 8 MBit
Publisher Nintendo
Entwickler Argonaut Games / Nintendo
Spieler 1-2
Level 1 großes Weltraumsystem
Schwierigkeitsgrad einfach bis schwer
Features Nie erschienen obwohl das Spiel quasi fertig war
Star Fox, oder in Europa besser als Star Wing bekannt, zeigte damals, dass mit Polygonen selbst auf dem SNES ansehnliche 3D Grafiken möglich waren. Es war eine kleine Revolution in der Geschichte der Videospiele, und bald darauf gab es viele Spiele mit diesem 3D Look. Star Fox war allerdings nicht nur ein optischer Genuss, sondern war vom Gameplay her ein geniales Spiel. Und es verkaufte sich auch gut. So war es eigentlich klar, dass ein Nachfolger erscheinen musste. Sollte man zumindest meinen,....

Dieser Review hier ist etwas besonderes an sich, denn hier wird ein Spiel getestet, welches offiziell niemals erschien. Die Gründe dafür könnt ihr unter dem Punkt "Besonderes" lesen. Dennoch wird das Spiel getestet, da es sich um ein praktisch fertiges Spiel handelt und womöglich jeder SNES-Fan das Spiel wahrscheinlich als ROM gespielt hat. Allerdings konnte ich hier nur den Singleplayer-Modus testen, da in meiner Version der Multiplayer noch nicht integriert war.

Im zweiten Teil der Star Fox Reihe kehrt Andross, der Bösewicht aus dem ersten Teil zurück und bedroht ein weiteres mal das Lylat System, allen voran natürlich den Planeten Corneria, wo sich das Hauptquartier der Streitkräfte von General Pepper befindet. Also wird man beauftragt, Andross ein weiteres mal aufzuhalten. Gleich zu Beginn des Spieles gibt es sehr viele Neuerungen. Zuerst einmal kann man einen Piloten wählen, so dass man nicht mit dem Anführer des Teams, Fox McCloud spielen muss. Man kann neben Fox seine drei Kameraden aus dem ersten Teil sowie zwei neue Charaktere auswählen. Außerdem wählt man noch einen Partner, mit der man auf der karte jederzeit wechseln kann, was nützlich ist, falls das eigene Raumschiff zu sehr beschädigt wird.

Somit kommen wir zu einer weiteren Neuheit. Man wählt nicht mehr wie im ersten Teil eine Route und spielt sie dann bis zum Ende durch. Man befindet sich vielmehr auf einer Karte, eben dem Lylat System, in der verschiedene Planeten und auch Feinde zu sehen sind. Man kann zu jedem Punkt auf der Karte fliegen, wobei das in Echtzeit geschieht. Das heißt, bewegt man sich, bewegen sich auch die Feinde. Raketen, die auf Corneria zurasen, bewegen sich natürlich kontinuierlich und sollten schnell abgeschossen werden. Sobald man auf einen Feind oder eben die Raketen trifft wechselt das Spiel zur Action-Perspektive, welches man schon aus dem ersten Teil kennt. Man muss hier dann entweder die Raketen abschießen oder feindliche Jäger abknallen. Man kann dies entweder aus der 1st-Person (nur das Fadenkreuz ist sichtbar) oder der 3rd-Person (man kann den Raumjäger von hinten sehen) spielen. Nach Abschuss sämtlicher Feinde kehrt man zur Karte zurück. Hier kann man auch Planeten anfliegen, auf der Andross Hauptquartiere errichtet hat und aus der immer wieder Raketen auf Corneria abgeschossen werden. Also muss man diese Basen zerstören, wobei die Spielfläche auf den Planeten insgesamt etwas zu klein ausgefallen ist. Außerdem spielt sich das immer nach dem gleichen Prinzip. Man muss zuerst einige Schalter finden und auf sie drauf treten, dies geschieht, in dem man seinen Raumschiff zu einem Mech-Kämpfer transformieren lässt. Hat man alle Schalter betätigt, kann man in den Stützpunkt eindringen um den Kern zu zerstören. Hin und wieder erscheinen auf der Karte besondere Gegner, die Jagd auf einen machen und ein Kampf mit ihnen nicht vermeidbar ist. Leider gibt es im Spiel keine weiteren Bossgegner wie noch in dem ersten Teil, welches unter anderem recht imposante Endgegner bot.

Wenn man sich nicht im Weltraum befindet kann man auch mit dem erwähnten Mech-Roboter spielen. Dies ist eine Art Roboter auf zwei Beinen, in der sich das Raumschiff verwandeln kann. Man kann jederzeit zwischen beiden wechseln. Diese Abwechslung macht spaß vor allem auch deswegen, da man nicht gezwungen wird sich in einen Roboter zu verwandeln (außer in einigen Fällen).

Außerdem befindet sich auf der Karte das Mutterschiff, zu der man zurückkehren kann um sein Raumschiff reparieren zu lassen, denn nach Abschluss einer Mission hat man keine volle Energie!

Besonderes:
Das Spiel sollte 1995 erscheinen, doch dann wurde es plötzlich gecancelt. Nintendo hat den Grund nie genannt, doch einer der Hauptprogrammierer sagte mal, dass das Spiel deswegen nicht erschien, weil der Launch des Nintendo 64 so kurz bevorstand. Meiner Meinung nach ist das nicht nachvollziehbar, da Nintendo mit diesem Spiel sicher noch einmal richtig Geld verdient hätte auf dem Super Nintendo. Darüber hinaus wäre es ein würdiger Abschluss als eines der letzten Nintendo-Spiele auf dem SNES gewesen, auch wenn das Spiel noch Schwächen hat.

BEWERTUNG:

Grafik:
Die Grafik wurde etwas verbessert und das Spiel läuft bis auf wenige Ausnahmen recht flüssig. Natürlich bestehen alle Elemente wieder aus Polygonen.

Sound:
Die Soundeffekte stammen zum Teil aus dem ersten Spiel, was natürlich nicht schlecht ist, da sie sich allesamt gut anhören.

Musik:
Der Soundtrack ist gut und passt zum Spiel. Der erste Teil hatte aber einen etwas besseren Soundtrack, schon allein die Musik auf dem Planeten Corneria war genial.

Gameplay:
Am grundsätzlich Gameplay hat sich eigentlich nicht viel verändert. Man steuert den Raumschiff genauso wie im ersten Teil. Es gibt viele Neuerungen wie die Karte, in der man sich frei bewegen kann um Missionen auszuwählen, neue Charaktere, die sogar unterschiedliche Raumschiffe haben oder die Möglichkeit seinen Raumjäger in einen Roboter zu verwandelt. Leider ist das Spiel viel zu kurz, man kämpft lediglich auf einigen Planeten, die alle aber ziemlich klein sind und führt einige Kämpfe im Weltraum aus, aber das war's auch schon. Endgegner gibt es so gut wie keine. Dafür sind die Level je nach Schwierigkeitsgrad etwas anders.

Dauerspaß:
Man kann mit Star Fox 2 viel spaß haben, weil es so viele neue Möglichkeiten bietet. Doch leider hat man es viel zu schnell durch. Es sollte auch einen Multiplayer-Modus geben, doch da ich ihn hier nicht testen konnte kann ich darüber nichts sagen. In Youtube kann man aber viele Videos dazu finden.

Fazit:
Star Fox 2 kann für verschiedene Meinungen sorgen. Es ist einerseits ein wirklich wunderbares Spiel, doch trotz der vielen Neuerung sind die Level zu kurz und die Kämpfe im Weltraum sind schnell gewonnen. Manchmal dauert es nicht einmal eine Minute, bis man seine Mission beendet hat. Vielleicht liegt es daran, dass das Spiel nicht erschienen ist, doch laut Nintendo war das Spiel ja praktisch fertig. Ich finde, es hatte mehr potential gehabt.
Dennoch natürlich sehr schade, dass es nie erschienen ist.

Wertung

Grafik 8
Sound 8
Musik 8
Gameplay 9
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 8.5