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Judge Dredd

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Autor Ark
Genre Jump and Run, Action
Größe 16 MBit
Publisher Acclaim
Entwickler Probe Software
Spieler 1
Level 12
Schwierigkeitsgrad mittel bis schwer
Features Passwörter
Als 1995 Judge Dredd in die Kinos kam, wurde er als größten Flop des Jahres bezeichnet, obwohl er die Produktionskosten einspielen und sogar Gewinn machen konnte. Im Grunde völlig ungerecht, da der Film ein guter Actionfilm ist und nicht so schlecht ist, wie alle es sagen, nur weicht er eben vom Comic ab, was ein Grund dafür ist, dass er vor allem Comicfans gestört hat. Jedenfalls wurde der Film zur Zeit von Sylvester Stallones Höchstform gedreht, so dass eine SNES Portierung noch im selben Jahr erschien.

Ich bin das Gesetz!
Die Story ist im Grunde dieselbe. Man spielt als Judge Dredd, um für Recht und Ordnung zu sorgen. Die Judges sind Polizisten, Richter und Vollstrecker in einer Person, denn normale Beamte oder Richter gibt es nicht mehr in der Zukunft. Irgendwann wird Dredd vom bösen Judge Rico reingelegt und verhaftet bzw. dann aus der Stadt verbannt und macht sich auf den Weg, wieder zurück zur Stadt zu gelangen, um Rico in einem finalen Kampf zu bezwingen. Während der Film hier aufhört, geht es im Spiel noch weiter, da man hier Charaktere aus den Comics einbringt, die man noch besiegen muss. Diese sind die so genannten Dark Judges, eine kleine Gruppe aus Untoten, die nach dem Prinzip handeln, dass Verbrechen immer nur von lebenden Menschen oder Wesen begangen werden. Also ist für sie das Leben an sich schon alleine ein Verbrechen. Auf dem SNES muss man diese Dark Judges am Ende besiegen.

Tolle Cyberpunk-Welt
Gleich zu Beginn macht das Spiel einen sehr guten Eindruck. Die Grafik, die die düstere Zukunftsvision der Mega Cities wiedergibt, sieht fantastisch aus. Die Animationen der Charaktere sind realistisch und sehen super aus, da die Bewegungsabläufe extra in einem Studio per Motion Capture aufgenommen wurden.

Abwechslungsreiche Missionen

Zu Beginn eines Levels wird kurz beschrieben, was man zu tun hat und kann sich gleich ans Werk machen. Die Missionen sind dabei recht unterschiedlich: Mal muss man Munitionskisten finden und zerstören; entlaufene Verbrecher fangen oder offene Gefängniszellen wieder schließen. Die Level sind recht groß, und damit man den Überblick nicht verliert, gibt es an vielen Stellen Computerterminals, bei denen man die Mission und auch den aktuellen Missionsstatus aufrufen kann. Interessant ist, dass man auch Dredd's Status aufrufen kann. Hier kann man dann neben der Gesundheitsanzeige sehen, wie viele Schüsse man abgefeuert hat, wie oft man getroffen wurde oder wie oft man selber getroffen hat. Eine kleine, aber interessante Statistik also.

Es gibt 18 Level, die sehr unterschiedlich sind und alle fantastisch aussehen. Man beginnt in Mega City, spielt dann weiter im Gefängnis und wandert anschließend in der Wüste herum. Am Ende begegnet man Rico, den man in der Freiheitsstatue besiegen muss. Danach geht das Spiel wie am Anfang erwähnt noch ein klein wenig weiter. Man befindet sich am Ende in der Deadworld und muss die vier Dark Judges besiegen, wobei hier die Schwierigkeit noch ein wenig ansteigt. Dazwischen kann man noch eine Motorradsequenz in Mode 7 spielen, was allerdings eher schlecht gemacht wurde. In einigen Level wartet noch ein Endgegner am Ende. Einige davon können ziemlich harte Brocken sein.

Der Lawgiver und Verhaftungen

Judge Dredd benutzt die aus den Comics und natürlich dem Film bekannte Waffe mit dem Namen Lawgiver, die unterschiedliche Projektile abfeuern kann. Daher gibt es auch im Spiel viele verschiedene Munitionsarten, die man finden kann. Entweder liegen diese frei herum, oder man findet sie, indem man Kisten, Mülltonen oder andere Dinge zerstört. Auch Feinde können Gegenstände hinterlassen, allerdings nur, wenn sie verhaftet werden. Das ist übrigens ein nettes Feature, denn man muss nicht unbedingt alles und jeden gleich töten. Einige menschliche Verbrecher ergeben sich nach ein paar Treffern, und dann hat man die Möglichkeit, sie entweder zu erschießen oder zu verschonen und zu verhaften, wobei sie dann von einer Gefängnisdrohne abgeholt werden.
Maschinen oder andere Wesen ergeben sich logischerweise nicht. Abgesehen von der Waffe kann man auch Waffenlos kämpfen, und auch hier hat man diverse Moves. So kann man sowohl am Boden als auch in der Luft treten, boxen oder sogar eine Kopfnuss geben, wobei die Animationen wie beschrieben fantastisch aussehen.

Besonderes:
Es gibt einen Cheat, in der man den aktuellen Level per Select-Button beenden und einen anderen Level frei wählen kann.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist absolute Spitze und die Animationen, die extra in einem Studio per Motion Capture aufgenommen wurden, sehen super aus.

Sound:
Die Soundeffekte sind gut, aber natürlich hört man auch die für Actionspiele typischen "Argh"s und "Uuh"'s bei Treffern.

Musik:
Die Musik ist vom Film übernommen worden und hört sich gut an. Die düstere Thematik passt sehr gut in das Spielgeschehen.

Gameplay:
Die Steuerung von Judge Dredd ist sehr gut und es ist toll, viele verschiedene Moves zu besitzen. Das Spiel wird eigentlich zu keiner Zeit unfair, auch wenn einige Bossgegner recht nerven können. Außerdem wird das Spiel vor allem in den höheren Stages ziemlich schwer.

Dauerspaß:
Es gibt 18 Level und man wird eine Weile daran sitzen. Abgesehen von einigen unterschiedlichen Missionen spielt man natürlich größtenteils ballernd durch die Level, doch aufgrund der sehr schön gemachten Level macht das Spiel immer viel Spaß. Einige der Level könnte man allerdings etwas zu groß und somit in die Länge gezogen empfinden, vor allem wenn es auch noch schwieriger wird.

Fazit:

Judge Dredd ist eine sehr gelungene Film- und Comicumsetzung und macht sehr viel Spaß. Grafik, Musik und Gameplay, hier stimmt einfach alles. Es ist ein Muss für jeden Actionspieler. Nur muss man damit leben können, dass das Spiel nicht unbedingt einfach ist.

Wertung

Grafik 9
Sound 7
Musik 8
Gameplay 8
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 8.5