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Ballz 3D Fighting at its Ballziest

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Autor Ark
Genre Beat'em Up
Größe 8 MBit
Publisher Accolade
Entwickler PF Magic
Spieler 1-2
Level 13
Schwierigkeitsgrad mittel bis schwer
Features Pseudo 3D Effekte
Modern aussehende 3D Spiele gehen auf dem SNES nicht? Na klar geht es, wenn man allerdings auf einiges dabei verzichten und mit einem etwas langsamen Gameplay zocken kann,… dennoch hat das Spiel echt Potential gehabt, ist aber im Endeffekt leider doch nicht so besonders gut ausgefallen, auch wenn es durchaus eine willkommene Abwechslung zu den üblichen Kampfspielen darstellt.

Ballz 3D ist ein Kampfspiel, das versucht, wie 3D Spiele auf Arcade Spielehallen auszusehen bzw. es versucht hat, damals so auszusehen. Das bedeutet also schnelle Action bei für damals tolle Grafiken, da die Arcade Automaten oft vielmals leistungsfähiger als Heimkonsolen waren. Das Ganze ist auf dem ersten Blick nicht einmal schlecht gemacht. Es geht um Bälle bzw. diverse Figuren, die aus Bällen oder Kugeln zusammengesetzt wurden und welche auch tatsächlich wie 3D Figuren aussehen, durch geschickte Schattierung der kugeligen Sprites. Dazu kommt, dass die Arenen (bis auf den Hintergrund) komplett in Mode 7 sind, so dass die ganze Kampfarena rotiert und einem eine gewisse Tiefenwirkung vorgaukelt. Damit komme ich auch zum besonderen Feature des Spieles, nämlich, dass man seinen Charakter nicht nur vor und zurück bewegen kann, sondern teilweise auch nach oben und unten, also tiefer in die Kampfarena hinein oder hinaus gehen kann, etwa so, wie man es aus Spielen wie Soul Calibur kennt.

Ich kämpfe mit meinen Bällen… äh ja…
Kommen wir aber erst einmal zu den Charakteren, von denen es acht Stück gibt, die diverse Figuren darstellen sollen, alles natürlich aus Kugeln und Bällen verschiedener Größen zusammengesetzt. Die Charaktere sind abwechslungsreich und auch recht bunt. Einen weiblichen Charakter gibt es ebenfalls, wobei man diesen mehr an der pinken Farbgebung erkennt sowie an… nun ja… sagen wir einfach mal zwei zusätzlichen Bällen auf der Brust :DD

Hakelige und langweilige Specialmoves
Leider ist das Geschehen manchmal ein klein wenig unübersichtlich, was die verschiedenen Moves angeht, so dass es einem vorkommen kann, dass es wenige Moves gäbe. Allerdings fand ich, dass die Moves der Kämpfer bis auf wenige Specialmoves eher ein wenig lahm aussehen und durch die leicht hakelige Steuerung (und dem etwas höheren Schwierigkeitsgrad) nicht so einfach auszuführen sind. Meist erwischt man sich nämlich eher dabei, dass man eigentlich nur rumspringt und entweder tritt oder zuschlägt und dabei versucht, den Gegner auszuweichen. In der Nähe des Gegners kann man den Gegner auch greifen und werfen, wobei dies bei jedem Charakter anders aussieht, was lobenswert ist.

Grafisch ist alles noch ganz okay, da der Pseudo 3D-Effekt schon ganz gut rüberkommt, was auch wie zu Beginn beschrieben durch den Mode-7 Effekt bewerkstelligt wird (womit das Spiel zu den Spielen gehört, die mit einem DSP-1 Chip kommen), auch wenn der Mode-7 Effekt nicht unbedingt jedermanns Sache sein könnte. All dies hat natürlich seinen „Preis“, denn das Spiel scheint ein wenig langsamer zu laufen, als einem lieb ist. Es ruckelt jetzt nicht wirklich, aber es wäre schöner gewesen, wenn sich die Charaktere ein klein wenig schneller bewegt hätten. Auch wenn das Spiel nicht in einem Schneckentempo abläuft, so hat man durch den langsamen Spielfluss hin und wieder das Gefühl, als ob es auch manchmal Ruckler gäbe.

Gegen den Computer spielt man in über zehn Abschnitten bis zum letzten Boss, wobei die Arenen ab ca. der Hälfte der Gegner sich wiederholen. Schön ist, dass es gegen Ende auch neue Charaktere bzw. Bosse gibt, gegen die man kämpfen kann, wie einem Tyrannosaurus Rex. Schade ist aber, dass die Bosse im Zweispielermodus nicht auswählbar sind. Übrigens läuft das Spiel im Einzelspieler stur die ganzen Gegner durch, ohne Zwischensequenzen zu zeigen. Eine nennenswerte (oder überhaupt eine) Story gibt es gar nicht. Man sieht in den Arenen im Hintergrund allerdings eine digitale Tafel mit Sprüchen wie „Oh, das tat weh!“, wenn man bestimmte Treffer gelandet (oder kassiert) hat.

Der Zweispielermodus ist genauso wie die meisten Spiele, da man einfach nur zwei Charaktere wählt und loslegt. Schade ist, dass man dabei nicht die Arena noch wählen kann, in der man kämpfen möchte.

Alles in allem ist Ballz 3D ein nett gemeintes Spiel, dass leider durch die etwas mangelhafte Technik untergeht, ansonsten nämlich eventuell ganz nett geworden wäre wie andere schräge Kampfspiele, wie zum Beispiel Clayfighter. So ist es im Endeffekt ein Spiel, was man an sich zwar getrost auslassen kann, es aber durchaus auch hin und wieder zu zweit für Kurzweil sorgen könnte.

Besonderes:
Nintendo störte sich am Original-Slogan des Spieles, welche lautete: „To be the Champion, you gotta have Ballz!“
Somit wurde dies auf dem SNES (und wie es aussieht auch auf der SEGA) in „To be the Champion, you gotta play Ballz!“ abgeändert.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist eigentlich gar nicht mal so übel, da vor allem die Figuren mit dem 3D-Effekt recht nett aussehen und auch mal etwas anderes sind. Auch die Animationen der Figuren sehen eigentlich toll aus, wenn die sich dehnen und so. Leider sieht aber alles auf Grund der schwachen Hardware etwas langsam und hin und wieder ruckelig aus. Die Arenen sind in Mode 7, wobei die Hintergründe normal sind und abwechslungsreich aussehen, wenn auch aber nicht die beste Grafik zu bieten haben. Allgemein fehlt es aber an einigen Details, so dass man sich nicht zu wundern braucht, dass das Spiel trotz seiner 3D Optik in einem nur 8 Mbit großen Modul kommt.

Sound:
Das Spiel hat neben den üblichen Schlag-Geräuschen auch einige Sprach-Samples zu bieten, was ich okay finde, die sich allerdings viel zu schnell wiederholen. Ansonsten hört man eben den üblichen Kram, der allerdings nicht unbedingt zu den gut gemachten Tönen gehört. Da gibt es wesentlich bessere Soundeffekte.

Musik:
Die Musik ist fetzig, aber nicht ohrwurmträchtig. Es hat was von Techno und den typischen 90er Jahren Kampfspielen und passt damit gut zum Geschehen. Ja, der Soundtrack ist nicht schlecht, er wurde übrigens von den Earthworm Jim Machern erstellt.

Gameplay:
Das Gameplay ist interessant, aber allgemein mehr schlecht als recht umgesetzt. Da wäre zunächst die Steuerung, die ein wenig hakelig erscheint, was vermutlich aber am etwas langsamen Spielfluss liegt. Diese zwei Probleme sorgen am meisten dafür, dass man das Spiel nicht so lange spielen möchte, denn trotz guter Mechaniken oder interessantem Gameplay kann man schnell genug von dem Spiel haben, der einfach nicht sehr flüssig läuft.

Dauerspaß:
Zugegeben macht das Spiel kurzfristig Spaß, da es doch mal etwas anderes als z.B. Mortal Kombat oder Street Fighter ist, allerdings bleibt man selbst zu zweit vermutlich nicht lange an diesem Spiel sitzen, da entweder das langsame Gameplay stören kann oder die Kugel-Figuren nicht unbedingt jeden gefallen könnten.

Fazit:
Ballz 3D hat ein interessantes Konzept und nette Grafiken, scheitert aber an der allgemeinen Umsetzung, allen voran der Technik. Ein Blick ist er schon wert, aber kein Must-Have. Wer interessante, oder andersartige Kampfspiele abseits von Street Fighter sucht, kann hier mal kurz reinschauen, wobei der Einzelspielermodus aber zu langweilig ausgefallen ist und man das Spiel lieber mal mit einem Kumpel zocken sollte.

Wertung

Grafik 6
Sound 5
Musik 7
Gameplay 5
Dauerspaß 4
Gesamtwertung 4.8