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Castlevania Vampire's Kiss

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Autor Ark
Genre Jump and Run, Action
Größe 16 MBit
Publisher Konami
Entwickler Konami
Spieler 1
Level 7 + 2 Alternativlevel
Schwierigkeitsgrad mittel
Features Alternative Level und verschiedene Enden
Nach dem grandiosen Super Castlevania IV musste Konami damals sicher nicht lange überlegen, ein weiteres Castlevania-Spiel auf dem SNES zu veröffentlichen. Die Hoffnungen waren hoch, viele Erwartungen wurden allerdings nicht erfüllt. Dennoch ist das Spiel ziemlich spielenswert, auch wenn er nicht so genial wie sein Vorgänger geworden ist.

Die Story ist recht schnell erzählt: Man spielt im Jahre 1792 den Vampirjäger Richter Belmont. Dracula ist, mal wieder, auferstanden und terrorisiert die Menschen. Vor allem aber hat er Richters Freundin Annette und ihre kleine Schwester Maria entführt, was Richter natürlich gar nicht gefällt. Also macht man sich auf dem Weg um Dracula, mal wieder, zu besiegen.

Was? Kein Peitschenschwingen in alle Richtungen mehr möglich?
Man fängt in einem brennenden Dorf an und kämpft sich auf seinem Weg durch Zombies, Skelette und sonstige Dämonen durch. Was einem gleich negativ auffällt ist die Steuerung der Spielfigur. Denn anders als im ersten Spiel kann Richter seine Peitsche nur geradeaus schwingen. Schläge nach oben, unten oder schräg in eine Richtung sind nicht mehr möglich. Dadurch muss man immer wieder springen und schlagen, wenn man einen Gegner in der Luft oder einer erhöhten Position treffen möchte. Auch das halten der Peitsche ist nicht mehr möglich. Im Vorgänger konnte man sich damit noch vor feindlichem Beschuss oder kleineren Gegnern schützen. Nun muss man entweder den Schüssen ausweichen oder sie mit der Peitsche treffen, was natürlich von schräg kommenden Schüssen erschwert wird. Schade ist auch, dass man sich mit der Peitsche nicht mehr über Abgründe schwingen kann. Es kann sein, dass man sich hier etwas mehr an die Wurzeln der Serie auf dem NES zurückbesinnen wollte, bei der man die Peitsche ebenfalls nur geradeaus schwingen konnte. Dennoch ist es sehr schade und es fühlt sich wie ein Schritt rückwärts an, vor allem, wenn man zuvor Super Castlevania IV gespielt hat.

Abgesehen davon bewegt sich die Spielfigur zudem ein wenig träger, was man vor allem bei Sprüngen merkt. Da kann es schnell passieren, dass man einen Abgrund hinunterfällt. Dennoch lässt sich das Spiel aber noch gut steuern. Apropos Abgründe: Auch hier wird man bei einem Treffer zurückgeworfen. Bei heiklen Sprungpassagen kann es daher oft vorkommen, dass man einen Abgrund hinunterfällt und damit ein Leben verliert.

Magische Spezialattacken
Neu dagegen sind die so genannten Sub-Waffen wie Messer, Axt, Kreuz oder geweihtes Wasser. Diese lassen sich noch genauso wie im ersten Spiel einsetzen, in dem man sie einfach auf die Feinde wirft, sofern man genügend Herze gesammelt hat. Die Herze sind eine Art Waffenenergie, von der man bis zu 99 Stück sammeln kann. Neu ist allerdings, dass die Sub-Waffen auch eine weitere Funktion haben, das sich "Item-Crash" nennt. Sie ist eine Art Spezialattacke, die stärker ist und viel mehr Herze verbraucht. Die Axt beispielsweise schleudert man normalerweise nach vorne. Beim Item-Crash fliegen, ausgehend vom Spieler, eine Vielzahl von Äxten überall zum Bildschirm und können so alle Gegner treffen. In einigen brenzligen Situationen kann es somit sehr nützlich sein. Außerdem springt Richter bei einem Item-Crash immer nach oben und ist bis zum Abklingen der Spezialattacke unverwundbar.

An sich gewohnte Castlevania-Kost
Das Spiel selbst spielt sich ansonsten ganz normal. In einigen Level gibt es Geheimausgänge, die zu alternativen Level führen, was die Wiederspielbarkeit des Spieles erhöht, sofern man alle Level sehen möchte. Außerdem gibt es verschiedene Enden vom Spiel, je nachdem, ob man während des Spiels Annette, Maria, beide oder keine von beiden gefunden hat.

Dracula als Endboss ist diesmal ein zweischneidiges Schwert. An sich ist er gar nicht mal so schwer zu besiegen, anderseits hat man keinen festen Boden unter den Füßen und ist von Abgründen umgeben, so dass man schnell herunterfallen kann, was ziemlich frustrierend ist, vor allem wenn man mit fast voller Energieleiste ein Leben verliert.

Besonderes:
In Level 3 und 4 gibt es zwei verschiedene Ausgänge, die jeweils zu einem anderen 4. oder 5. Level führen. Außerdem gibt es mehrere verschiedene Enden.

Das Spiel ist eigentlich ein Remake von Castlevania: Rondo of Blood, der für die PC-Engine (Turbograf in den USA) nur in Japan erschien. Die PC Version hat eine noch bessere Grafik und mehr Level zu bieten. Einige Level aus der PC Version sind in abgewandelter Form im Spiel enthalten. Das heißt, selbst wenn man die PC-Version kennen sollte, spielt man in Vampire's Kiss einige neue oder neu gestaltete Level.

Das Spiel gibt es übrigens in drei verschiedenen Versionen für den SNES. Die japanische Version ist komplett ungeschnitten, man sieht christliche Symbole und rotes Blut. Außerdem gibt es eine andere Todesanimation eines Endgegners. Die US-Version hat keine christlichen Symbole und auch nicht die andere Animation, das Blut bleibt dafür rot. Die PAL Version ist die schlechteste Version, da sie alle Schnitte des US-Moduls hat, dazu kommt noch, dass hier das Blut weiß gefärbt wurde.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik könnte mit bombastisch beschrieben werden. Die Animationen der Charaktere sind sehr fein und flüssig, die Grafik der Level und Hintergründe sehen einfach super aus und es gibt viele Spezialeffekte wie großflächige brennende Flammen etc.
Alles in allem ist das Spiel ein optischer Genuss.

Sound:
Der Sound hat einen tiefen Bass und klingt gut. Leider wurde die Sprachausgabe aus der PC-Engine gestrichen, aber einige Sprachsamples sind zum Glück noch enthalten.

Musik:
Wie in fast allen Castlevania-Spielen ist auch hier die Musik grandios. Sämtliche Titel klingen super. Es gibt auch Variationen von bekannten Melodien aus vergangenen Castlevania-Spielen. Selbst wenn die Musik aus Castlevania IV besser sein sollte, hat man hier dennoch einen guten Soundtrack.

Gameplay:
Die Steuerung von Richter hätte besser ausfallen können. Darüber hinaus ist die Peitsche nur noch eine Waffe und kein Hilfsmittel mehr wie in Castlevania IV. Nervend sind auch kleinere Gegner, die einen nach hinten schleudern, das ist vor allem dann ärgerlich, wenn man springt und so in einen Abgrund geworfen wird.Abgesehen davon läuft das Spiel trotz der sehr guten Grafik ziemlich flüssig.

Dauerspaß:
Da Castlevania: Vampire's Kiss mehrere Enden und auch alternative Level hat, kann man das Spiel mehrmals spielen, wenn man alles sehen möchte.Langweilig wird es also nicht. Aber ein paar Level mehr hätten nicht geschadet.

Fazit:
Castlevania: Vampire's Kiss ist ein gutes Actionspiel, der die Reihe gut fortführt, aber leider auf Grund von einigen spielerischen Defiziten nicht ganz an seinen Vorgänger rankommt und daher von vielen als das schlechtere Castlevania bezeichnet wird. Aber es ist dennoch zu empfehlen, wenn man ein Fan der Spielereihe ist, denn ein schlechtes Spiel ist es ja nicht.

Wertung

Grafik 10
Sound 6
Musik 9
Gameplay 6
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 7.8