SNES Games

Hagane The Final Conflict

Screenshots

  • Bild 1 Alle Bilder aus mobygames.com
  • Bild 2
  • Bild 3
  • Bild 4

Klicken zum vergrößern.

Screenshot

Klicken zum schließen.

Info

Forumdiskussion Hier klicken
Autor Ark
Genre Action
Größe 16 MBit
Publisher Red Entertainment / Hudson Soft
Entwickler CAProduction
Spieler 1
Level 5
Schwierigkeitsgrad schwer
Features -
Ninjas und Samurai und ähnliche Krieger haben unsere Fantasien vermutlich schon seit längerem angeregt. Denn immerhin erscheinen uns die Traditionen von fernöstlichen Kulturen wie Japan und China fremd und mysteriös gleichermaßen, vor allem damals noch in den 80er und 90er Jahren.

Cyberpunk-Ninjas
In Hagane werden traditionelle Themen mit einem modernen Cyber-Zeitalter kombiniert. Es geht um zwei verfeindete Ninja Clans, die Fuma und Koma genannt werden und letztere als die Bösen gelten. Denn sie stehlen von den Fuma den Heiligen Gral, welche die Macht hat, die Welt zu zerstören. Bei dem Angriff auf die Fuma sterben sehr viele Ninja, wobei einer schwerverletzt überlebt. Sein Gehirn wird in einen Cyber-Körper eingepflanzt und er bekommt die Aufgabe, sich an dem Koma Klan zu rächen.

Robocop mit Schwert und Wurfsternen
Obwohl man nun ein Cyborg ist, setzt man weiterhin auf traditionelle Waffen wie das Samurai- bzw. Ninja-Schwert, Wurfsterne oder Greifhaken. Aber man hat auch moderne Waffen wie Granaten zur Auswahl, die größeren Schaden anrichten. Jede Waffe hat dabei Vor- und Nachteile. Während das Schwert ein guter Allrounder ist, hat er natürlich eine geringe Reichweite. Die Wurfsterne sind schwächer, dienen dafür als Distanzwaffe. Die Bomben dagegen sind sehr stark, können aber nur in einen Bogen auf kurzer Distanz geworfen werden. Während das Schwert und der Haken unendlich sind, kann man von den Distanzwaffen immer nur bis zu 99 Stück tragen, was aber kein Problem ist, da so gut wie jeder besiegte Gegner einen Gegenstand hinterlässt.

Ein Cyborg mit Special Moves
Zudem hat Hagane eine Reihe an Special Moves drauf. Er kann schnell nach vorne oder nach hinten springen (bzw. ist das ein Radschlag) und sich damit bis zu drei Mal aufladen, wobei bei jeder Aufladung mit dem B- oder Y-Knopf ein Spezialattacke ausgelöst werden kann. Bei einer höheren Aufladung werden entsprechend mehr Gegner härter getroffen. Außerdem sind diverse, feurige Kicks möglich.

So kämpft man sich durch fünf Level mit mehreren Abschnitten, die auch Mittelbosse bieten, bevor am Ende eines Levels ein größerer Endgegner wartet. Die Level sind düster und passen daher zur Stimmung des Spieles, hätten aber grafisch etwas besser gestaltet sein können.

Etwas fummelige Steuerung
Die Steuerung von Hagane ist an sich gut, zumindest, was das Kämpfen angeht. Beim Springen allerdings reagiert die Figur etwas träge. Er beherrscht zudem einen Move, bei der er sich in der Luft rollen kann, um größere Abgründe zu überwinden, aber dies kann nur aktiviert werden, wenn er noch am Springen ist. Denn wenn er wieder anfängt, herunterzufallen, geht das Rollen nicht mehr, was auf Dauer nervig ist, da man manchmal versucht, sehr hoch gelegene Stellen zu erreichen und genau dann noch einmal die Sprungtaste drücken muss, wenn man die maximale Sprunghöhe erreicht hat und bevor der Held wieder zurück auf den Boden fällt. Am schlimmsten ist es, wenn unter einem kein Boden mehr ist und man so deutlich tiefer fällt und bestimmte Abschnitte mühsam erneut erklimmen muss, ganz zu Schweigen davon, falls man in einen Abgrund fällt und das gesamte Level erneut spielen kann.

Leicht ungenaue Kollisionsabfrage
Dasselbe gilt auch für die Kollisionsabfrage von Abgründen, wo man denkt, dass man noch einen Schritt laufen kann, dann aber plötzlich sehen muss, dass man doch wieder herunter fällt. Da das Spiel einige Sprungpassagen hat, können solche Abschnitte schnell nerven und sogar frustrieren, so dass man manchmal keine Lust mehr hat, weiterzuspielen, was allerdings schlecht ist, da man das Spiel am Stück durchspielen muss (oder man pausiert das Spiel und macht den Fernseher aus!).
Positiv ist dafür, dass man bei Berührung der meisten Gegner kein Lebensenergie verliert sondern erst, wenn diese Gegner ihre Waffen benutzen, was zumindest ein klein wenig realistisch wirkt.

Ein gutes, aber schweres Spiel
Nichtsdestotrotz bekommt man mit Hagane ein Spiel, das viel Action zu bieten hat, allerdings wegen der etwas trägen Steuerung unnötig schwerer geworden ist, als das Spiel ohnehin schon schwer ist. Abgesehen davon ist das Spiel zumindest von den Gegnern her nie wirklich unfair, sondern durchaus schaffbar. Dasselbe gilt auch für die Endgegner, die zwar manchmal ein echt harter Brocken sein können, aber vergleichsweise einfach zu erledigen sind, wenn man noch genügend Bomben zur Verfügung hat.

Besonderes:
Viele Magazine haben damals die Grafik bemängelt, weswegen sie manchmal Hagane als ein „besseres NES Spiel“ bezeichneten. Ich finde, dass die Figuren ganz okay aussehen doch wie bereits erwähnt das Spiel aber bessere Hintergründe haben könnte.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist gut, nur scheint sie etwas grob aufgelöst zu sein. Die Spielfigur hat ein nettes und düsteres Aussehen und hervorragende Animationen bei seinen verschiedenen Moves. Die Gegner hingegen könnten abwechslungsreicher sein und die Hintergründe ebenfalls besser aussehen.

Sound:
Den Sound könnte man ein wenig kritisieren, da er zwar ausreichend ist, aber für ein solches Actionspiel durchaus mehr Wumms haben könnte. Abgesehen davon gibt es einige Soundeffekte, die sich schon fast 8-Bit artig, also fast wie zu NES Zeiten, anhören.

Musik:
Die Musik ist an sich okay, es gibt einige gute und einige weniger gelungene Melodien. Gut gemacht finde ich, dass man fernöstliche (also japanisch-traditionelle) Melodien mit modernem Rock/Techno vermischt hat.

Gameplay:
Das Gameplay hätte man sich etwas besser gewünscht. Die Spielfigur lässt sich zwar, was Kämpfe angeht, gut steuern, doch beim Laufen und springen reagiert er zum Teil träge. Dazu kommen die ungenauen Kollisionen bei Kanten, wo man öfter mal herunterfällt, nur weil man etwas zu nah an die Kante gekommen ist, ohne dass es danach aussah.
Natürlich ist da noch der Schwierigkeitsgrad, der auf Grund fehlender Passwörter und ebenfalls nicht vorhandener Rücksetzpunkte (bei einem Ableben fängt man das gesamte Level komplett von vorne an, sogar wenn man bis zu einem Mittelboss geschafft hat) zusätzlich erschwert wird. Dennoch machbar, das Ganze, wenn man Geduld aufbringt.

Dauerspaß:
Das Spiel spielt man einmal durch und wird es dann eine Zeit lang sicher nicht mehr anrühren, was daran liegt, dass beispielsweise die Plattform-Abschnitte, also wo man genau springen muss, auf Grund der etwas ungenauen Steuerung ziemlich nerven können und das Spiel sonst auch schwierig ist. Sicher, Spiele wie Contra bzw. Probotector waren auch schwierig, aber hatten dafür eine exzellente Steuerung, wodurch die Spiele deutlich einfacher spielbar waren, weswegen man diese Spiele immer wieder ins Modulschacht geschoben hat als Spiele wie Hagane. 

Fazit:
Hagane ist ein solides Actionspiel, der hätte viel besser sein können, wenn er einige der aufgezählten Schwächen hier nicht gehabt hätte. Schade, denn es verschenkt praktisch zu viel gutes Potential. Jedenfalls kann man sich das Spiel mal ansehen, muss man aber nicht unbedingt.

Wertung

Grafik 7
Sound 5
Musik 6
Gameplay 6
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 6.9