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Hagane The Final Conflict

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Autor Ark
Genre Action
Größe 16 MBit
Publisher Red Entertainment / Hudson Soft
Entwickler CAProduction
Spieler 1
Level 5
Schwierigkeitsgrad schwer
Ninjas und Samurai und ähnliche Krieger haben unsere Fantasien vermutlich schon seit längerem angeregt. Denn immerhin erscheinen uns die Traditionen von fernöstlichen Kulturen wie Japan und China fremd und mysteriös gleichermaßen.

In Hagane werden traditionelle Themen mit einem modernen Cyber-Zeitalter kombiniert. Es geht um zwei verfeindete Ninja Clans, die Fuma und Koma genannt werden und letztere als die Bösen gelten. Denn sie stehlen von den Fuma den Heiligen Gral, welche die Macht hat, die Welt zu zerstören. Bei dem Angriff auf die Fuma sterben sehr viele Ninja, wobei einer schwerverletzt überlebt. Dieser wird in einen Cyborg-Körper eingepflanzt (zumindest sein Gehirn, was intakt geblieben ist) und bekommt die Aufgabe, sich an den Koma Klan zu rächen.

Obwohl man nun ein Cyborg ist, setzt man weiterhin auf traditionelle Waffen wie das Samurai- bzw. Ninja-Schwert, Wurfsterne oder Greifhaken. Aber man hat auch moderne Waffen wie Granaten, die größeren Schaden machen. Jede Waffe hat Vor- und Nachteile. Während das Schwert ein guter Allrounder ist, hat er natürlich eine geringe Reichweite. Die Wurfsterne sind schwächer, dienen dafür als Distanzwaffe. Die Bomben dagegen sind sehr stark, können aber nur in einen Bogen geworfen auf kurzer Distanz geworfen werden. Während das Schwert und der Haken unendlich sind, kann man von den Distanzwaffen immer nur bis zu 99 Stück tragen, was aber kein Problem ist, da so gut wie jeder Gegner einen Gegenstand hinterlässt.

Zudem hat Hagane eine Reihe an Special Moves drauf. Er kann schnell nach vorne oder nach hinten springen (bzw. ist das ein Radschlag) und sich damit bis zu drei Mal aufladen, wobei bei jeder Aufladung mit dem B- oder Y-Knopf ein Spezialattacke ausgelöst werden kann. Bei einer höheren Aufladung werden entsprechend mehr Gegner härter getroffen. Außerdem sind diverse, feurige Kicks möglich.

So kämpft man sich durch fünf Level mit mehreren Abschnitten, die auch Mittelbosse bieten, bevor am Ende eines Levels ein größerer Endgegner wartet. Die Level sind düster gehalten und passen daher zur Stimmung des Spieles, hätten aber grafisch etwas besser gestaltet sein können.

Das Gameplay ist okay. Die Steuerung von Hagane ist gut, zumindest, was das kämpfen angeht. Beim springen allerdings reagiert die Figur etwas träge. Er beherrscht einen Move, bei der er sich in der Luft rollen kann, um größere Abgründe zu überwinden, aber dies kann nur aktiviert werden, wenn er noch am springen ist. Denn wenn er wieder herunterfällt, geht das nicht mehr, was auf Dauer nervig ist, da man manchmal versucht, hoch gelegene Stellen zu erreichen und genau dann nochmal die Sprungtaste drücken muss, bevor der Held wieder zurück auf den Boden zurast. Am schlimmsten ist es, wenn unter einem kein Boden mehr ist und man so deutlich tiefer fällt und bestimmte Abschnitte mühsam erneut laufen muss, ganz zu schweigen davon, falls man in einen Abgrund fällt und das gesamte Level erneut spielen muss.
Dasselbe gilt auch für die Kollisionsabfrage von Abgründen, wo man denkt, dass man noch einen Schritt laufen kann, dann aber plötzlich sehen muss, dass man doch wieder herunter fällt. Da das Spiel einige Sprungpassagen hat, können solche Abschnitte schnell nerven und sogar frustrieren, so dass man manchmal keine Lust mehr hat, weiterzuspielen, was allerdings schlecht ist, da man das Spiel am Stück durchspielen muss (oder man pausiert das Spiel und macht den Fernseher aus!).

Positiv ist, dass man bei Berührung der meisten Gegner kein Lebensenergie verliert sondern erst, wenn diese Gegner ihre Waffen benutzen, was zumindest ein klein wenig realistisch wirkt.

Nichtsdestotrotz bekommt man mit Hagane ein Spiel, das viel Action zu bieten hat und wegen der etwas trägen Steuerung unnötig schwerer geworden ist. Aber ansonsten sind zumindest die Endgegner nicht sonderlich schwer zu schaffen.

Besonderes:
Viele Magazine haben damals die Grafik bemängelt, weswegen sie manchmal Hagane als ein „besseres NES Spiel“ bezeichneten. Ich finde, dass die Figuren ganz okay aussehen und wie bereits erwähnt das Spiel aber bessere Hintergründe haben könnte.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist gut, nur scheint sie etwas grob aufgelöst zu sein. Die Spielfigur hat ein nettes und düsteres Aussehen und hervorragende Animationen bei seinen verschiedenen Moves. Die Gegner hingegen könnten abwechslungsreicher sein und die Hintergründe besser aussehen.

Sound:
Den Sound könnte man ein wenig kritisieren, da er zwar ausreichend ist, aber für ein solches Actionspiel durchaus mehr Wumms haben könnte. Abgesehen davon gibt es einige Soundeffekte, die sich schon fast 8-Bit artig, also fast wie zu NES Zeiten, anhören.

Musik:
Die Musik ist an sich okay, es gibt einige gute und einige weniger gelungene Melodien. Gut gemacht finde ich, dass man fernöstliche (also japanisch-traditionelle) Melodien mit modernem Rock/Techno vermischt hat.

Gameplay:
Das Gameplay hätte man sich etwas besser gewünscht. Die Spielfigur lässt sich zwar, was Kämpfe angeht, gut steuern, doch beim Laufen und springen reagiert er zum Teil träge. Dazu kommen die ungenauen Kollisionen bei Kanten, wo man öfter mal runterfällt, nur weil man etwas zu nah an die Kante gekommen ist, ohne dass es danach aussah.
Natürlich ist da noch der Schwierigkeitsgrad, der auf Grund fehlender Passwörter und ebenfalls nicht vorhandener Rücksetzpunkte (bei einem Ableben fängt man das manche Level komplett von vorne an, sogar wenn man bis zu einem Mittelboss geschafft hat) zusätzlich erschwert wird. Dennoch machbar, das Ganze.

Dauerspaß:
Das Spiel spielt man einmal durch und wird es dann eine Zeit lang sicher nicht mehr anrühren, was daran liegt, dass beispielsweise die Plattform-Abschnitte, also wo man genau springen muss, auf Grund der etwas ungenauen Steuerung ziemlich nerven können.

Fazit:
Hagane ist ein solides Actionspiel, der hätte viel besser sein können, wenn es einige der aufgezählten Schwächen hier nicht gegeben hätte. Kann man sich mal ansehen, muss man aber nicht unbedingt. Schade, denn es verschenkt praktisch zu viel gutes Potential.

Wertung

Grafik 7
Sound 5
Musik 6
Gameplay 6
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 6.8