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Justice League Task Force

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Autor Ark
Genre Beat'em Up
Größe 20 MBit
Publisher Acclaim
Entwickler Sunsoft / Blizzard
Spieler 1-2
Level 8
Schwierigkeitsgrad mittel
Habt ihr euch als Kinder auch unzählige Male dafür geprügelt, dass ihr alle eure Lieblingshelden hattet, die natürlich besser als die eurer Freunde sein mussten? Mit Justice League Task Force habt ihr nun die Möglichkeit, auf dem SNES euren Lieblingshelden von DC zu wählen und mit ihm (oder mit ihr) alle anderen zu vermöbeln!

Justice League ist ein Kampfspiel wie Street Fighter, bei der man neben der Story auch im Versus Mode einfach gegen andere Mitspieler zocken kann. Dabei wählt man einen Helden oder einen Bösewicht aus dem DC Universum aus, wobei die Auswahl der Charaktere leider etwas mau ist. Zwar sind insgesamt neun Charaktere vorhanden (was zwar noch okay ist, aber mehr Kämpfer absolut nicht geschadet hätten), auf den einen oder anderen hätte man aber ruhig verzichten können. So ist es absolut unverständlich, warum man Cheetah und Despero genommen hat, die nicht unbedingt zu den beliebtesten Figuren gehören (selbst unter den Bösewichtern). Stattdessen hat man auf noch bekanntere Gesichter wie Green Lantern, Martian Manhunter oder Supergirl verzichtet. Aber wenigstens ist ein gewisser Kern der Justice League dabei: Batman, Flash, Green Arrow, Wonder Woman, Aquaman sowie natürlich auch Superman (oh Gott, was hat der denn nur für eine Frisur abbekommen??? Irre ich mich, oder hat der was von David Hasselhoff??). Klar, das sind die 90er Jahre, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Superman nicht unbedingt mit der Frisurmode der damaligen Zeit ging, in den meisten 90er Jahre Comics hatte Superman auch nicht unbedingt derart lange Haare. Und von Aquaman’s goldiger Dauerwelle hier will ich erst gar nicht anfangen! Aber genug zu den Haaren, auch wenn die sogar recht üppig animiert wurden!!

Beim Singleplayer ist die Story schnell erzählt: Obermacker Darkseid kommt auf die Erde und zerstört dabei eine Militärbasis. Sein Plan ist die Eroberung der Erde als Basis, weil er von der Erde aus das ganze Universum erobern möchte. Eines der Mitglieder der Justice League (den der Spieler vorher bei Spielstart wählt) versucht daraufhin, die anderen Mitglieder der Justice League zu finden und zu informieren, muss aber feststellen, dass er plötzlich gegen diese kämpfen muss. Natürlich stellt es sich bald heraus, dass diese Mitglieder nicht die echten Helden der Justice League waren, so dass man, wenn die falschen Helden besiegt sind, gegen ein paar Bösewichter und schließlich gegen Darkseid selbst kämpfen und die Welt retten muss. Das übliche eben, aber vermutlich interessiert die Story hier weniger. Wer eine wirklich gute Story bei einem DC Kampfspiel erleben möchte, der sollte die modernen Spiele Injustice und Injustice 2 spielen, da diese Spiele eine wirklich coole Story bieten.

Jedenfalls haben alle Helden und Schurken so einige Tricks auf Lager. Batman wirft Batarangs oder zieht sich mit seinem Haken hoch, Superman schießt mit seinem Hitzeblick und schwebt in der Luft, Flash bewegt sich schneller, Green Arrow schießt mit Pfeilen, Wonder Woman kann mit ihrem Lasso einen kurz festhalten und so weiter. Die meisten der Moves kriegt man schnell von alleine heraus, da die Tastenkombinationen und überhaupt die gesamte Steuerung dem von Street Fighter sehr ähnelt, auch die Soundeffekte klingen teilweise verdächtig nach Street Fighter, was aber okay ist, da das Gameplay von Street Fighter ganz gut ist.

Das einzige, was bei diesem Spiel ein wenig die Freude dämpfen könnte, ist einmal der Storymodus, da es unabhängig von der gewählten Figur das Spiel immer gleich endet (es gibt also kein spezielles Ende für jeden Charakter) und einmal das etwas lahm geratene Spielgeschehen. Um wieder das Beispiel mit Street Fighter zu nehmen würde ich sagen, dass das Spiel so langsam wie das allererste Street Fighter 2 auf dem SNES läuft. Schöner wäre es gewesen, wenn es eben wie SF Turbo oder Super Street Fighter laufen würde, denn machbar war dies auf dem SNES sehr wohl, selbst mit den animierten Hintergründen der Arenen.

Auf alle Fälle macht das Spiel aber gerade für Comicfans Spaß, da man hier immer mal wieder ein oder zwei Kämpfe gegeneinander zocken könnte! Wer kein Comicfan ist, spielt lieber weiter Street Fighter oder etwas anderes.

Besonderes:
Das Spiel zeigt unter anderem die Frisur-Mode der 90er Jahre, die man vor allem bei Superman und Aquaman gut erkennen kann.

Ursprünglich sollte mit Shrapnel ein weiterer Bösewicht auftauchen, die Idee wurde allerdings wieder verworfen.

Untypisch für Nintendo hat der weibliche Charakter Cheetah, die zudem etwas nackt aussieht, recht große Brüste. Gerade sowas sah Nintendo damals gar nicht gerne und es ist daher überraschend, dass die Brüste nicht verkleinert wurden, nicht einmal für den US Markt.

BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist gut. Während die Charaktere ganz gut gezeichnet wurden, hätten ihre Animationen aber ein Tick besser aussehen können. Die Umgebungsgrafiken sind wiederum ganz nett und auch sehr abwechslungsreich, da für jeden Charakter eine Stage existiert, die auch animiert ist. So sieht man in Aquaman’s Atlantis durch die großen Panoramascheiben schwimmende Fische; animierte Tiere in Wäldern; antik anmutende Säulenbauten in Wonder Woman’s Apokolips; das Dach des Daily Planet in Metropolis; ein düsteres, nächtliches Gotham City etc. All dies überzeugt und bringt schön Abwechslung in die Kampfarenen.

Sound:
Der Sound ist vielleicht ein klein wenig dumpf, aber sonst ganz okay. Viele Schlag- und Trittgeräusche erinnern dabei sehr an Street Fighter.

Musik:
Obwohl keine Ohrwurm-Melodien ist die Musik auch keine langweilige Dudelmusik, sondern passt zum Geschehen. Netter wäre es vielleicht gewesen, bei bekannten Charakteren wie Batman und Superman eventuell die bekannten Themen aus Film und Fernsehen zu nehmen, was aber wohl Lizenzkosten bedeutet hätte.

Gameplay:
Das Gameplay ist im Prinzip wie jedes andere Kampfspiel auch und ähnelt vor allem Street Fighter 2. Allerdings scheint das Spiel allgemein ein klein wenig zu langsam zu laufen, was auf Dauer etwas nerven kann, da die Bewegungsabläufe dadurch etwas langatmig rüberkommen. Die DC Charaktere hätten übrigens ruhig mehr sein können.

Dauerspaß:
Allein macht das Spiel, wie so gut wie jedes andere Kampfspiel auch, nicht so viel Spaß, vor allem da man keine extra Story für jeden Charakter hat. Aber für ein paar Runden Klopperei mit einem Kumpel (oder Kumpeline!) ist das Spiel durchaus zu gebrauchen, allen voran, wenn man Comic-Charaktere mag. Die Gameplayschwächen trüben das Spiel allerdings ein wenig, so dass man dieses Spiel schneller aufhört zu zocken als Street Fighter.

Fazit:
Trotz der Mängel wie hölzerne Animationen, schwerfällige Steuerung und allgemein langsames Gameplay macht das Spiel schon Spaß, aber dafür müsste man tatsächlich auch ein Comicfan sein und das DC Universum mögen. Wenn man mit Batman und Co. absolut gar nichts anfangen kann und nur auf der Suche nach einem guten Kampfspiel auf dem SNES ist, die oder der ist hier an der falschen Adresse, da man dann mit diesem Spiel kaum Spaß haben wird.

Wertung

Grafik 7
Sound 7
Musik 7
Gameplay 7
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 7.5