SNES Games

Mega Man & Bass (Rock Man & Forte)

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Autor Ark
Genre Action
Größe 32 MBit
Publisher Capcom
Entwickler Capcom
Spieler 1
Level 8 Hauptlevel + 3 Final Level
Schwierigkeitsgrad Fast unmenschlich schwer!
Features Batteriespeicher
Es gibt zwei Classic Mega Man Spiele auf dem SNES!
Mega Man & Bass heißt auf dem SNES eigentlich Rockman & Forte. Das Spiel erschien damals nur in Japan, so dass es nur wenigen Zockern bekannt war. Bekanntheit erlangte das Spiel wohl erst mit der größeren Verbreitung des Internet und dadurch dem Aufblühen von Rom-Seiten sowie durch die internationale Veröffentlichung des Spieles viele Jahre später auf dem GameBoy Advance.

Zwei Charaktere
Was einem sofort auffällt, sobald das Spiel startet, ist die Wahl des Charakters, mit wem man spielen möchte. Denn neben Mega Man kann man auch Bass (in Japan heißt er Forte) wählen. Je nach Wahl ändert sich ein wenig die Story des Spieles, außerdem spielen sich beide Charaktere unterschiedlich. Während Mega Man wie gewohnt auf dem Boden rutschen und seinen Mega Buster aufladen kann, besitzt Bass keinen aufgeladenen Schuss, kann dafür wie bei den Contra/Probotector Spielen seine Waffe in alle Richtungen schießen. Außerdem kann er, statt auf dem Boden zu rutschen wie bei den Mega Man X Spielen, nach vorne sprinten, also dashen und in der Luft ein weiteres Mal springen. Obwohl Bass keine aufgeladene Waffe hat und dadurch eventuell die Bosskämpfe etwas schwieriger als mit Mega Man zu schaffen sind, spielt sich das Spiel mit Bass dennoch wesentlich einfacher, schon allein wegen dem Double-jumpes, mit dem man recht einfach durch viele Stellen im Spiel durchkommt.

Story wie immer eher nebensächlich
Die Mega Man Spiele hatten nie besonders ausgefallene Storylines. Auch hier taucht eine neue, große Bedrohung auf. Ein großer Roboter namens King taucht auf und klaut sowohl von Dr. Wily als auch von Dr. Light Baupläne von Robotern, um damit eine Armee aufzubauen und ein Utopia zu errichten, bei der Roboter über die Menschheit herrschen sollen. Während Mega Man in seiner Storyline loszieht, um King aufzuhalten und alle zu retten, ist da Bass schon viel selbstsüchtiger. Er will nämlich immer und überall der stärkste Roboter sein und möchte King nur deswegen aufhalten, um zu beweisen, dass er stärker als King ist.

(Fast) altbewährtes Spielprinzip
Im Prinzip spielt sich das Spiel wie alle anderen Mega Man Spiele auch. Allerdings gibt es einige kleine Änderungen. Zu Beginn kann man nur aus drei Bossen anstatt aus acht auswählen, welche dann zu weiteren Bossen führen, je nachdem, welchen Boss man besiegt hat. Das mag zwar das Spiel geringfügig einschränken, aber eigentlich wird es so auch ein klein wenig leichter, da man so schneller die Boss-Schwachstellen herausfindet. Ansonsten gibt es hier wie bei Mega Man 7 und anderen späteren Mega Man Spielen eine Spielwährung in Form von Schrauben, mit denen man allerlei Hilfsmittel im Shop kaufen kann. Neben Extraleben oder Schutz vor Stacheln kann man beispielsweise auch einen Transmitter kaufen, mit dem man mit Roll reden kann. In jedem Level gibt sie nämlich hilfreiche Tipps. Mit einem Upgrade des Transmitters erfährt man von ihr auch, wie viele CDs im jeweiligen Level noch gefunden werden können.

Sammelleidenschaft
Im ganzen Spiel über sind CDs versteckt. Diese beinhalten je ein Bild und die dazugehörige Information. Das können Gegner, Bosse, aber auch Verbündete sein, und zwar aus allen bisherigen Mega Man Spielen. Es gibt insgesamt 100 CDs, so dass man ziemlich beschäftigt sein wird, wenn man alle finden möchte, zumal einige etwas schwieriger zu bekommen sind.
Die CDs mit den Infos kamen anscheinend bei den Spielern gut an, so dass auch die Mega Man Zero Spiele auf dem GameBoy Advance CDs zum Sammeln hatten (bzw. Datendiscs).

Leichte Mängel und brutaler Schwierigkeitsgrad
Ein „Feature“, das als besonders störend empfunden werden könnte ist das Fehlen jeglicher Subtanks. Man kann weder einen Energietank (oder Waffentank) finden noch kaufen. Rush Coil und Rush Jet fehlen ebenfalls. Dadurch wird das Spiel unheimlich schwerer und ich würde sogar sagen, dass Mega Man & Bass das schwierigste Classic Mega Man Spiel überhaupt ist. Man wird oft fluchen und manchmal wird die Motivation zum Weiterspielen sogar schwinden, so horrend und frustrierend bockschwer ist dieses Spiel. Einige Stellen erscheinen einem sogar unfair, bei vielen anderen Stellen verliert man viele Leben auf Grund Trial & Error, weil nicht immer sofort offensichtlich ist, was zu tun ist. Manchmal hat man deswegen fast schon das Gefühl, als ob das Spiel so gar nicht zu Mega Man passt oder eher sogar eine Art Fan-Romhack ist, bei der extra der Schwierigkeitsgrad hochgehoben wurde. Noch erschwerender kommt dazu, dass die Steuerung einen ganz leichten Input Lag zu haben scheint. Das ist jetzt nicht so schlimm, da man sich schnell daran gewöhnt, aber dennoch hatte ich das Gefühl, dass Mega Man leicht verzögert auf einen Sprungbefehl reagiert. Jedenfalls ist die Spielbarkeit bei Mega Man 7 besser.

Mal abgesehen vom Schwierigkeitsgrad ist das Spiel alles in allem aber dennoch ganz okay und meiner Meinung nach auch gar nicht so übel, wie es manchmal im Internet bezeichnet wird. Natürlich würde ich es unter den Mega Man Spielen in den untersten Rängen aufführen, aber das bedeutet eben nicht, dass es ein grottenschlechtes Spiel ist, da kein Mega Man Spiel ein richtig schlechtes Spiel ist, abgesehen von grottigen Spin Offs wie Mega Man Soccer.

Besonderes:
Zum ersten Mal hat ein Mega Man Spiel auf einer Nintendo Konsole kein Passwortsystem mehr, sondern einen internen Batteriespeicher, wo man sein Spiel auf vier Speicherorte abspeichern kann.

Auf dem Wonderswan erschien sogar ein weiteres Rockman & Forte Spiel, das von Bandai als Capcom-Lizenzspiel entwickelt wurde.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist samt der Animationen sehr schön und orientiert sich an Mega Man 7 auf dem SNES sowie Mega Man 8 auf der Playstation. Mega Man selbst wurde dabei so wie auf der Playstation designt, was ich sehr schön finde, da er damit einen moderneren und leicht realistischeren Look bekommen hat.

Sound:
Die Sounds sind glasklar und klingen gut, die meisten sind bereits aus Mega Man 7 bekannt.

Musik:
Mega Man Spiele haben eigentlich immer einen guten Soundtrack. Auch in diesem Spiel ist die Musik gut, kommt aber nicht an Mega Man 7 und schon gar nicht an die 8-Bit Mega Man Spiele (Mega Man 1-6, 9 und 10) ran.

Gameplay:
Wer Mega Man kennt, kommt auch hier zurecht. Man muss nur mit einigen kleinen Einschränkungen leben. Die Steuerung könnte zum Beispiel etwas flüssiger sein. Das Spiel ist zudem selbst für Fans superschwer und teilweise frustrierend, unter anderem auch weil es beispielsweise keine Energietanks gibt. Während man in den meisten Mega Man Spielen tatsächlich gut ohne solche Tanks durch das Spiel kommt, wären diese in diesem Spiel mehr als nützlich gewesen und das Fehlen dieser Hilfsmittel sorgen daher unnötig für Frust.

Dauerspaß:
Das Spiel hat einen Wiederspielwert, weil man hier zwei verschiedene Charaktere hat. Außerdem gibt es 100 CDs mit netten Informationen zu sammeln. Einzig der horrende Schwierigkeitsgrad schreckt etwas zurück, sich all das noch einmal anzutun. Aber dennoch ist es super, dass man auch mal mit einem anderen Charakter Spielen kann.

Fazit:
Ich finde, dass Mega Man & Bass trotz der kleineren Mängel kein schlechtes Spiel ist, im Gegenteil, es macht ja auch Spaß, vor allem für Fans. Aber es ist, zumindest meiner Meinung nach, eines der schlechtesten Mega Man Spiele aus der Klassik-Reihe, das heißt, wenn ich eine Rangliste mit allen Mega Man Spielen machen würde, würde es in den unteren Rängen landen. Immerhin ist es kein Totalschaden wie Mega Man X7 aus der X-Reihe, welches wirklich ein schlechtes und total langweiliges Spiel ist…! Mega Man Fans können hier also ruhig mal reinschauen.

Wertung

Grafik 8
Sound 8
Musik 7
Gameplay 7
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 7.0