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Ranma ½ Chougi Ranbu Hen

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Info

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Autor Ark
Genre Beat'em Up
Größe 20 MBit
Publisher Shogakukan Productions und Toho Company
Entwickler Rumic Soft und Atelier Double
Spieler 1-2
Level 12 Kämpfer
Schwierigkeitsgrad leicht bis mittelschwer
Features -
Ranma-kun, Ranma-chan, hä wie was wo? Okay, zunächst ist vielleicht eine kleine Erklärung nötig, wenn man an Ranma denkt!
Okay, im japanischen ist es so, dass man als Höflichkeitsform bestimmte Anrede-Möglichkeiten hat, die nach dem Namen (meist Nachnamen) eingefügt werden. Es gibt da so einige Regeln, aber ich werde hier nicht näher darauf eingehen, kurz gesagt bezeichnet man allerdings mit -kun Jungs und mit -chan Mädchen.

Bei Ranma wird vor allem unter Fans zur besseren Beschreibung des Geschlechts-Zustandes von Ranma eben -kun und -chan verwendet. Geschlechts-Zustand??? Ja, denn Ranma ist eigentlich ein 16-Jähriger Junge, der beim Kampftraining mit seinem Vater in eine verfluchte Quelle fällt und sich seitdem bei Berührung mit kaltem Wasser in ein 16-Jähriges Mädchen verwandelt. Sein Vater ist ebenfalls vom Fluch betroffen, nur verwandelt sich dieser in ein Panda. Zurückverwandelt kann Ranma nur durch Berührung mit heißem (nicht kochendem!) Wasser. Na gut, jetzt wo das geklärt ist, kann man zum Spiel kommen.

Ein weiterer Street Fighter Klon?
Im recht erfolgreichen Manga und Anime von Ranma geht es um Kampfkunst. Daher ist es nicht verwunderlich, dass unter den ganzen Ranma-Spielen auf dem SNES drei davon Kampfspiele sind, zumal Kampfspiele spätestens seit Street Fighter ab den 90er Jahren ein sehr beliebtes Genre geworden waren und das SNES durch Unmengen von Fighting Games geradezu überflutet wurde. Leider waren nur die wenigsten davon so gut gemacht wie Street Fighter. Ranma ½ gehört dagegen zu den besseren Spielen.

Wünsch dir was!
Im Storymodus des Spieles geht es darum, dass man einen Brief bekommt, in der ein Rezept zu einem sogenannten Maneki Neko gefunden wurde (das sind übrigens diese winkenden, japanischen Katzen-Dekofiguren), welcher dem Finder aller Zutaten zum Kochen(?) der Figur einen Wunsch erfüllen soll. Daher macht man sich auf den Weg, um all diese Zutaten zu finden, bevor die anderen Rivalen (bestehend aus den bekanntesten Figuren aus dem Ranma-Universum) es in die Hände bekommen.

12 verschiedene Kämpfer und 12 verschiedene Wünsche
Man kann aus 12 verschiedenen Kämpfern einen auswählen und sich im Storymodus auf den Weg machen, um die vorhin erwähnten Zutaten zu finden. Dabei hat jeder Kämpfer seinen eigenen Wunsch. Ranma möchte eigentlich seinen Fluch loswerden um sich nicht mehr in ein Mädchen verwandeln zu müssen, allerdings bekommt er am Ende beim Anblick des Maneki Nekos dermaßen Panik, dass er sich stattdessen wünscht, von seiner Katzen-Phobie geheilt zu werden. Das war jetzt zwar ein kleiner Spoiler des Endings der Figur Ranma-kun, da das Spiel allerdings leider nur als japanisches Modul mit eben rein japanischen Texten vorhanden ist, wird mir hoffentlich verziehen. Die Endings der anderen Figuren kann man im Internet nachschlagen, da man ja im Spiel leider nichts versteht.

Im Grunde ist der Storymodus eigentlich nichts anderes als gegen die anderen 11 Kämpfer zu bestehen und am Ende einen Endgegner zu besiegen. Im einfachen Schwierigkeitsgrad geht das recht flott, beim höheren Schwierigkeitsgrad könnte man hin und wieder über den Gegner fluchen. Wie bei den meisten Kampfspielen besteht ein Kampf aus zwei Runden, danach kommt eine kleine Zwischensequenz über den besiegten Kontrahenten und dann geht‘s auch schon weiter. Hat man alle besiegt, sieht man am Ende in wenigen Bildern und etwas Text das Ende des jeweiligen Charakters und das war‘s dann auch schon.

Weitere Modi
Abseits der Story gibt es natürlich den VS Modus, wo man entweder gegen die CPU oder gegen einen menschlichen Mitspieler kämpfen kann. Die Charaktere haben vier auswählbare Farben, außerdem kann man auch ein wenig das Handicap einstellen wie Stärke und Verteidigung. Anschließend wählt man eines von 12 Stages aus und schon kann der Kampf beginnen.
Neben dem normalen VS Modus gibt es noch den Tag-Team Modus, wo jeder Spieler zwei Charaktere wählt. Man spielt hier also mit zwei Charakteren, wobei man immer zwischen den beiden Figuren hin und her wechseln kann. Ansonsten spielt sich der Tag Team Modus fast so ähnlich wie der VS Modus.

Abwechslungsreiche Charaktere mit tollen Grafiken und flüssigen Animationen
Bei den Charakteren stehen zur Auswahl Ranma-kun und Ranma-chan, Akane, Genma, Ryoga, Mariko, die beiden Kuno Geschwister, Ukyo, Hinako, Shampoo und Mousse. Mit einem kleinen Trick kann man auch den Endgegner, Herb, auswählen.
Jeder Kämpfer hat zwei bis drei Special-Moves und eine Art Supermove, der trotz Blocken meist zumindest dennoch einen kleinen Schaden anrichten kann (ohne Blocken ist der Schaden umso verheerender). Außerdem spielt sich jeder Charakter angenehm abwechslungsreich.
Ganz besonders toll sind die Charakterzeichnungen, die direkt aus dem Anime hätten stammen können. Sie sind allesamt wunderbar gezeichnet, haben schöne Animationsphasen und man sieht auch witzige Posen und Slapstick-Animationen, wenn sie getroffen werden oder eine Runde verlieren.

Der Rest drumherum stimmt ebenfalls zum größten Teil
Neben der tollen Grafik stimmt auch die Musik größtenteils, auch wenn sie keinen Ohrwurmcharakter hat. Die Stages sind allesamt abwechslungsreich und das Beste ist, dass das Gameplay flüssig ist, wenn auch man manchmal das Gefühl hat, dass es schöner gewesen wäre, wenn das Geschehen ein klein wenig schneller ablaufen würde. Interessant ist, dass man in den Optionen die Möglichkeit hat, den L-Button mit einem Special Move zu belegen, damit dieser Special Move eben schnell und einfach per Knopfdruck ausgeführt werden kann.

Viele Kampfspiele scheitern auf dem SNES zwar entweder daran, dass sich die Figuren schwerfällig steuern lassen oder das Spiel allgemein recht unbalanciert ist, aber dieses Ranma-Spiel macht allgemein trotz kleinerer Mängel eine dermaßen gute Figur, dass es sehr schade ist, dass dieses Spiel nie außerhalb von Japan veröffentlicht wurde.

Besonderes:
Es war geplant, dass das Spiel auch in den USA erscheint, allerdings gibt es verschiedene Gründe bzw. Gerüchte, warum das Spiel am Ende doch nie außerhalb Japans erschien. Eines der Gründe soll das vorherige Spiel der Entwickler sein, Super Godzilla, dass in den USA sich ziemlich schlecht verkauft hatte.
Außerdem gibt es noch das Gerücht, dass die Schöpferin von Ranma, Rumiko Takahashi, mit den Ingame-Stimmen der Figuren unzufrieden war und daher eine weltweite Veröffentlichung abgelehnt haben soll.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist wunderbar, da das ganze Spiel fast schon wie ein gut gezeichneter Anime aussieht. Die Charaktere sehen natürlich am besten aus und haben tolle Animationsphasen, aber auch die Hintergrundgrafiken können sich sehen lassen und sind zudem sehr abwechslungsreich ausgefallen.

Sound:
Der Sound ist ziemlich gut, auch wenn die Treffergeräusche ruhig etwas knackiger hätten sein können.

Musik:
Die Musik kann sich hören lassen. Jede Figur hat seine eigene Musik, die abwechslungsreich ausgefallen ist und auch kein einfaches Gedudel wie bei einigen anderen Spiele darstellt.

Gameplay:
Die Steuerung ist flüssig, die Moves gehen leicht von der Hand und das Spiel kommt eher selten ins stottern oder ruckeln. Das Spiel hätte aber ruhig ein klein wenig schneller ablaufen können.
Der Schwierigkeitsgrad ist dagegen ausbalanciert und ist von einfach bis schwer einstellbar.

Dauerspaß:
Es gibt 12 abwechslungsreiche Charaktere, die allesamt Spaß machen, zu spielen, da ist etwas für jeden dabei. Da jeder Charakter seine eigene Story hat, lohnt es sich normalerweise, das Spiel mit jedem Charakter einmal zu spielen, leider nützt es aber einem nichts, wenn man kein japanisch kann, da das Spiel nur in Japan rauskam.
Und wie es bei Kampfspielen üblich ist, macht auch dieses Spiel mehr Spaß, wenn man mit einem Kumpel zockt.

Fazit:
Ranma ½ Chougi Rambuhen gehört auf dem SNES zu den besseren Kampfspielen abseits der bekannten Marken wie Street Fighter, Mortal Kombat oder Killer Instinct und ist daher recht spielenswert, auch wenn man es sich ein klein wenig schneller gewünscht hätte. Mit Ausnahme der Story braucht man auch kein japanisch zu können, wenn man einfach nur mal paar gemütliche Runden mit einem Kumpel spielen möchte.

Wertung

Grafik 9
Sound 7
Musik 7
Gameplay 8
Dauerspaß 8
Gesamtwertung 8.0