Ren & Stimpy Show: Veediots
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Info
Autor | Horst_Sergio |
Genre | Jump and Run |
Größe | 8 MBit |
Publisher | THQ |
Entwickler | Gray Matter |
Spieler | 1 |
Level | 4 Welten |
Schwierigkeitsgrad | 1 - eher leicht |
Features | nichts und wieder nichts |
Wenn der Name Nickelodeon fällt, dann weiß man direkt: Von denen kam nie eine, auch nur im Ansatz konventionelle Cartoon-Show wie etwa Bugs Bunny, Mickey Mouse oder Fred Feuerstein. Die prominenteste Serie von Nickelodeon dürfte hierzulande wohl Sponge Bob sein. Weitere grenzdebile Serien waren etwa Rocko's Modern Life, Angry Beavers, Ahhh Real Monsters, CatDog oder der eher deprimierende Doug. Ren & Stimpy schossen schon in den ganz frühen Neunzigern den Vogel ab. Die Cartoons waren schrill, brutal und ganz schön ekelerregend; in etwa eine Mischung aus Animaniacs und Beavis & Butthead und eigentlich, streng genommen, überhaupt nicht für das junge Publikum gemacht. Kann Veediots, das erste SNES-Game der beiden Typen, da mithalten?
Viel zu sehen gibts erstmal jedenfalls nicht. Das Game schmeißt den Spieler nach dem Titelbildschirm und eins, zwei einleitenden Bildern direkt ins Geschehen. Sofort macht sich bemerkbar, dass Veediots nicht so viel unter der Haube hat. Es ist ein ganz gewöhnlicher Plattformer ohne Höhen und Tiefen. Es werden leise Erinnerungen an weitere eher unterdurchschnittliche Games wie Boogerman, Frantic Flea oder Power Piggs Of The Dark Age wach. Die Steuerung der Hauptfiguren ist etwas schwammig. Jedoch ist der Anspruch insgesamt nicht allzu hoch. Somit fallen die unglücklich geratenen Sprungpassagen kaum negativ ins Gewicht. Die Level sind zwar nicht immer sehr kurz gehalten, aber das extrem strikte Zeitlimit zwingt den Spieler dazu, auf weit ausgedehnte Erkundungstouren zu verzichten. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Standardattacken von Ren & Stimpy haben keine hohe Reichweite. Die eigene Trefferzone haben die Macher jedoch recht großzügig gestrickt, so dass man unter Umständen mehr einstecken muss, als einem lieb ist.
Das Leveldesign ist hingegen gar nicht so schlecht. Blöd ist eher der magere Umfang. Es gibt nur vier Welten mit je einer handvoll Stages. Die einzelnen Welten unterscheiden sich spielerisch wirklich sehr. In der dritten Welt muss man beispielsweise vereinzelte Rätsel lösen und verschiedene Schalter aktivieren oder Chemikalien zusammenmischen, um sich den Weg frei zu sprengen. Letzteres kennt der ein oder andere von Mickey Mania, jedoch kam das Spiel von Traveller's Tales erst ein Jahr später mit dieser Idee daher. In der vierten Welt muss man langsam einen Abgrund hinabgleiten und allerlei Gegnern ausweichen. Also, Abwechslung ist da, die Ideen sind aber nicht immer taufrisch. Ansonsten sammelt man Dollar-Noten ein, um verlorene Energie wieder aufzufrischen und darf hier und da vereinzelte Items zur sofortigen und einmaligen Nutzung auflesen. Alles in allem nichts Herausragendes. Audiovisuell kann Veediots gefallen, jedoch muss man auch ein Faible für den völlig verkorksten Stil haben. Die Animationen sind ganz nett und die Hintergründe sind krakelig hingepinselt. Doof nur, dass dem Ganzen das Herzblut fehlt. Die einzelnen Bilder zwischen den Levels vermitteln nur wenig Atmosphäre. Eine zusammenhängende Geschichte gibts nicht. Es scheint so, als würde man vier lose Episoden der Serie nachspielen. Die Stages sind insgesamt mittelmäßig, das Gameplay ausreichend. Die Bossfights stellen keine Herausforderung dar und auch sonst ist das Spiel eher etwas zu leicht ausgefallen.
BEWERTUNG
Grafik:
Ist OK. Die Hintergründe und Figuren könnten direkt aus der Cartoon-Show stammen. Die Animationen sind solide, Abwechslung ist da. Technisch allerdings kein Meisterwerk.
Sound:
Ein paar nervige Sprachsamples haben ihren Weg ins Spiel gefunden. Ansonsten gibts eine bewährte, nicht zu aufwendig gestaltete Geräuschkulisse.
Musik:
Die leiernde Musik hat die Konvertierung aufs SNES gut überstanden. Auch hier gilt: Das Spiel bleibt dem Stil der Serie treu, handwerklich erscheinen die Themes zumeist jedoch grausam.
Gameplay:
Laufen, springen und Gegnern ne Backpfeife geben. Das ist das Wesentliche. Später gibts einzelne Rätselabschnitte und ein paar auflockernde Ideen. Diese können sich aber wegen des Zeitlimits kaum entfalten.
Dauerspaß:
Gering. Hat man das Spiel einmal durch, fühlt man sich aufgrund des schäbigen Rausschmisses wenig befriedigt. Es gibt keine Geschichte und somit ist generell auch die Motivation niedrig. Die Macher haben nicht mal ein Optionsmenü eingebaut oder sich die Mühe gemacht, mehrere Schwierigkeitsgrade auszuknobeln.
Fazit:
Alles in allem dünne, aber das heißt nicht, dass das Game aufgrund von Designschwächen schlecht sei. Veediots bietet nur überhaupt nichts Besonderes. Weder die Aufmachung überzeugt gänzlich, noch kann das Spielerische über die Mittelmäßigkeit hinwegtäuschen. Wer belanglose Plattformer mag, der kann hier zugreifen - insofern man dieses Spiel überhaupt zu packen bekommt, die PAL-Version ist nämlich ganz schön selten und unverhältnismäßig teuer.
Wertung
Grafik | 6.5 |
Sound | 6 |
Musik | 6 |
Gameplay | 6 |
Dauerspaß | 5 |
Gesamtwertung | 5.5 |