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Shaq-Fu

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Autor Horst_Sergio
Genre Beat'em Up, Action
Größe 16 MBit
Publisher Ocean
Entwickler Delphine Software International
Spieler 1-2
Level 6 Gegner
Schwierigkeitsgrad 3
Slam Dunk: In your face!

Basketball war vor allem in den Neunzigern auch hierzulande recht populär. Kein Wunder, dass der Markt nicht nur mit Sportswear überschwemmt wurde. Auch mit Basketballsoftware scheffelten manche Spieledesigner und der Linzenzgeber - die NBA - ordentlich Kohle. Allen voran die Fungames "NBA Jam" und der Nachfolger "NBA Jam Tournament Edition" sind die großen Referenzen der 16 MBit Generation. Die flotten Basketball-Sessions mit den irren Dunkings gehören in jede SNES-Sammlung.

Vereinzelte Basketballspieler der Neunziger waren über den Sport hinaus schillernde Medienfiguren, die sich auch andernweitig präsent machen mussten, um nicht in der Menge vieler bekannter Spieler unterzugehen. So bekam Michael "Air" Jordan beispielsweise mit "Chaos In The Windy City" sein eigenes Videogame verpasst, das als Plattformer á la "Judge Dredd" sogar ganz gut gelungen ist. Ihm gegenüber stand Shaquille O' Neal. Der Mann hat sich ebenso wie Dennis Rodman als Schauspieler versucht, veröffentlichte ein paar unterirdische Rap-Songs und tauchte als Hauptfigur im Spiel Shaq-Fu auf. Ein Fighting Game mit technischen Vorzügen und eins, zwei netten Ideen, jedoch auch angefüllt mit spielerischer Leere und zumindest auf dem SNES ein arg beschnittenes Ärgernis.

Die Grafik ist richtig gut gelungen und stilistisch sehr eigenständig. Die Macher von Flashback erschaffen einen richtig tollen, eigenständigen und dreckigen Cartoonlook und ein paar wundervoll animierte Kämpfer. Auch der Sound ist vollkommen in Ordnung. Im Gegensatz zu vielen anderen Beat 'em Ups erzählt Shaq-Fu sogar eine richtige, wenn auch total hanebüchene Story. Spielerisch ist das Game jedoch eher "oll". Die Steuerung reagiert im Kampf träge und unsauber; die Angriffe gehen oft ins Leere, während der Gegner natürlich nahezu immer trifft. Es gibt zig Special Moves, aber keiner will sich vernünftig ausführen lassen. Die Prügelarie wird damit spielerisch reichlich belanglos.

Der magere Umfang lässt den überaus positiven Ersteindruck schmelzen wie Eis in der Hölle: Gerade mal sechs Kontrahenten wollen von Shaq im Storymode vermöbelt werden. Entsprechend schnell stellt sich die Langeweile auch im Zweispielermodus ein, wenn man seinen besten Kumpel zur Schnecke macht. Das Pendant vom Mega Drive bietet hingegen ne gute handvoll Kämpfer mehr. Vermutlich ein exklusives Zugeständnis des Entwicklers an Sega, da dort wiederum die Grafik um Längen undetailierter ausfiel. Reinschnuppern kann man sicherlich, zum Zocken braucht man das Game allerdings nicht.

BEWERTUNG

Grafik:
Verflucht stilsicheres Design: die Schauplätze sind klasse gezeichnet, das Figurendesign ist sehr gelungen und gut animiert sind die Typen obendrein.

Sound:
Die Kampfgeräusche hätten insgesamt sicherlich etwas kraftvoller sein können. Was man zu hören bekommt, ist aber durchaus OK.

Musik:
Passende, mystische Klänge.

Gameplay:
Die Steuerung reagiert schwammig und träge, belangloses Prügelkonzept, das einem Street Fighter meilenweit hinterherhumpelt.

Dauerspaß::
Ganz nett ... für 10 Minuten: Einladende Story und eins, zwei nette Ideen, aber viel zu wenig Kämpfer und zu wenig Möglichkeiten. Einfach wenig Spiel, selbst im Zweispielermodus dauerhaft kaum reizvoll.

Fazit:
Es gibt sicherlich schlechtere Games. Rise Of The Robots oder Primal Rage zum Beipiel. Ganz so langweilig ist Shaq-Fu gottlob nicht inszeniert. Audiovisuell sogar richtig gut, aber es mangelt dennoch an Kämpfern und an guter Spielbarkeit.

Wertung

Grafik 9
Sound 7.5
Musik 9
Gameplay 5
Dauerspaß 5
Gesamtwertung 5.5