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Space Ace

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Info

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Autor Ark
Genre Action
Größe 8 MBit
Publisher Absolute Entertainment
Entwickler Oxford Digital Enterprises (O.D.E)
Spieler 1
Level 13
Schwierigkeitsgrad mörderisch
Features Keine
Damals vor langer langer Zeit gab es im finsteren Mittelalter eine Menge Methoden, um Informationen aus Personen herauszubekommen. Die gängigste Art waren wohl die, zugegebenermaßen teilweise sehr kreativen, Foltermethoden. Diese Zeiten sind vorbei, sollte man denken. Als 1994 Space Ace auf dem SNES erschien, hatte man wohl beabsichtigt, dieses Spiel als Folterwerkzeug zu verwenden. Wenn ihr euch nun fragt, wieso ich Space Ace mit Folter vergleiche,... nun dann lest einfach mal den Test hier!

Space Ace erschien ursprünglich als ein Interaktiver Film, den so genannten Laser Disc Videogames. Da muss man, während die Handlung läuft, bestimmte Entscheidungen treffen, zum Beispiel wie die Spielfigur weiter vorgehen soll, und je nach Entscheidung sieht man dann die entsprechende Sequenz bis zur nächsten Entscheidungsmöglichkeit. Hat man aber eine falsche Entscheidung getroffen, so verliert man ein Leben. Es geht darum, dass Dexter's Freundin von Borf, dem Erzfeind von Dexter, entführt wird und er natürlich sich auf dem Weg macht, um sie zu befreien.
Der Zeichentrickfilm konnte natürlich nicht auf den SNES übertragen werden. Daher wurden Kernelemente aus dem Originalspiel übernommen und in einer spielbaren Form umprogrammiert.

Spielbar? Naja,... fangen wir erst einmal mit der Grafik an. Sie macht am Anfang einen ganz ordentlichen Eindruck. Die Charaktere bewegen sich flüssig, die Umgebung sieht gut aus, man hat Lust auf mehr und freut sich auf das Spiel. Doch ebenso gleich am Anfang wird einem klar, dass das Spiel einen nur noch frustrieren wird. Sobald der Hauptbösewicht Borf auftaucht und einen mit Laser beschießt, verliert man schon ein Leben, wenn man auch nur mit einem Pixel die Strahlen berührt (übrigens stirbt man auch wenn man Borf oder andere Gegner später im Spiel selbst berührt). Etwas wie eine Lebensenergie gibt es nicht. Continues oder Passwörter gibt es natürlich auch nicht, wozu auch. Man hat schließlich fünf Leben, das reicht doch sicher locker aus für das gesamte Spiel.
Noch im selben Level sieht man, dass auch das Springen eine Katastrophe ist. Mir fällt jetzt kein anderes SNES Spiel ein, dass eine derart ungenaue Steuerung beim Springen hat wie Space Ace. Man könnte sagen, dass vor allem bei kleinen Plattformen immer eine fifty-fifty Chance besteht, wirklich auf die Plattform zu landen. In den späteren Level wird das Spiel leider auch nicht besser. Alle Level bestehen aus selbst-scrollenden Abschnitten und man muss immer jede Stelle, in der etwas passiert oder Gegner auftauchen, schon fast auswendig lernen, damit man weiterkommt und nicht wieder ein Leben verliert. An dieser Stelle möchte ich ein Level, dass leider mehrmals auftaucht, besonders erwähnen. Das Space Maze. Ein Weltraumlabyrinth, in der man den richtigen Ausgang finden muss. Diese Level kotzen den Spielen regelrecht an. Es ist schon schlimm genug, dass diese Labyrinthe riesig sind (oh klar, mehr Umfang mehr spaß,... sicher....) und auch keine Karte existiert, nein,... das Raumschiff fliegt immer nach vorne und kann nicht angehalten oder verlangsamt werden, dafür aber schneller fliegen... Man fliegt durch enge Gänge, verfliegt sich, schießt dämliche Bälle ab und flucht weil man den Ausgang nicht findet. Wenn man Pech hat irrt man Stundenlang umher. Doch die Entwickler waren hier ein klein wenig gnädig, immerhin hat das Raumschiff Energie. Wenn man die Wände seitwärts berührt verliert man einen Energiepunkt. Fliegt man dagegen frontal gegen eine Wand,... nun, das sollte man besser nicht tun, da man dann jegliche Energie verliert und nur noch einen Punkt besitzt. Der nächste noch so geringe Kratzer und man ist tot. Daher sind diese Level besonders gut geeignet, um jemanden damit zu foltern, um zu meiner Einleitung zurück zu kehren. Oder aber man gibt den Joypad an den Bruder oder Schwester weiter und die versuchen ihr Glück, das nennt man spaß für die ganze Familie!

Ein paar gute Sachen kann man aber auch erwähnen. Die Grafik ist nicht schlecht und vor allem bei den vielen vielen Todesarten wird immer ein kleines Filmchen abgespielt. Wenn man mit dem Gameplay sich Mühe gegeben hätte, dann hätte aus Space Ace vielleicht ein mittelmäßiger Platformer werden können. So aber ist es eines der schlechtesten Spiele, die ich je spielen musste. Wenn ich schon daran denke dass irgendwo im Level ein Roboter auftaucht und mir nichts dir nichts plötzlich einen Laserstrahl auf einen abfeuert und man nicht weiß, in welcher Richtung dieser Strahlt fliegt, wird man mit Sicherheit getroffen, verliert sofort ein Leben (wie gesagt, es gibt keine Lebensenergie), und fängt das Level von vorne an. Das macht einen einfach wahnsinnig. War es denn so schwer, für jedes Level ein Passwortsystem zu erstellen damit man das Spiel nicht immer wieder von vorne anfangen muss? Rein hypothetisch natürlich, denn niemand wird freiwillig das Spiel mehrmals von vorne versuchen. Glaubt's mir.

Besonderes:
Nichts

BEWERTUNG:

Grafik:
Die Grafik ist in Ordnung. Die Charaktere sehen zwar nicht ganz gut aus, aber in vielen Level ist die Umgebung ganz nett gemacht worden. Schade für diese Mühe für solch ein Spiel.

Sound:
Der Sound nervt extrem. Das stöhnen von Dexter hört sich grauenhaft an, aber auch die anderen Soundeffekte sind nicht das gelbe vom Ei.

Musik:
Man muss zugeben dass in einigen Level die Musik nicht schlecht ist. Ausgerechnet in den grottenschlechten Space Maze Level ist die Musik angenehm, jedenfalls am Anfang. Dumm nur, dass ihr stundenlang diese Musik hören müsst, wenn ihr den Ausgang nicht findet!

Gameplay:
Gameplay? Ha ha ha, guter Witz. Das Spiel startet und die Figur lässt sich bewegen, genau das scheinen die Entwickler gedacht zu haben. Mal im Ernst, das Spiel hat zu miese Kollisionsabfragen und eine zu schlechte und ungenaue Steuerung.

Dauerspaß:
In diesem Spiel kommt kein spaß auf, Dauerspaß schon gar nicht, vor allem dann nicht wenn man vor lauter Frust den Controller an die Wand wirft. Mein Tipp: Schmeißt lieber das Spielemodul gegen die Wand anstatt den viel wertvolleren Controller.

Fazit:
Menschen, die masochistisch veranlagt sind oder jemanden foltern wollen, greifen hier sofort zu. Alle anderen kaufen das Spiel nur, wenn sie es für ein paar wenige Euro in Ebay oder sonst wo entdecken und jemanden vorführen wollen, was es doch für schlechte Spiele auf der Welt gibt. Also lieber Finger weg vom Spiel!

Wertung

Grafik 4
Sound 2
Musik 4
Gameplay 1
Dauerspaß 1
Gesamtwertung 1.8