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Total Carnage

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Autor Ark
Genre Action
Größe 8 MBit
Publisher Malibu
Entwickler Black Pearl
Spieler 1-2
Level 3 große Level
Schwierigkeitsgrad extrem schwer
Features -
Sucht ihr ein Spiel, das euch so richtig herausfordert? Sucht ihr ein Spiel, das euch dazu verleitet, den Controller gegen die Wand so lange zu schmeißen, bis es auch tatsächlich in 1000 Teile zerspringt? Findet ihr Spiele wie Battletoads, Hagane oder die Star Wars Spiele auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad noch total easy? Dann ist Total Carnage genau das richtige Spiel für euch!

Es herrscht Krieg! Der böse General Akhboob hat eine Armee von Mutanten erschaffen. Natürlich sollte dies alles geheim sein, doch Journalisten entdecken dieses Geheimnis und werden daraufhin gefangen genommen, darunter natürlich auch amerikanische Journalisten. Eine Spezialeinheit namens Doomsday Squad, bestehend aus Captain Carnage und Major Mayhem, wird gesendet, um die Geiseln zu befreien und natürlich General Akhboob aufzuhalten, welcher übrigens eine Parodie von Diktatoren aus dem Mittleren Osten wie Saddam Hussein sein soll.

Als Einzelspieler spielt man Captain Carnage, bei Multiplayer spielt der zweite Spieler Major Mayhem. Die Steuerung ist zunächst (wie in Smash TV) ungewöhnlich. Denn das Steuerkreuz steuert lediglich den Spieler, den man von der Draufsicht aus sieht. Geschossen wird mit den vier Buttons A, B, Y, und X. Je nach Button schießt man in eine bestimmte Richtung. Der X Button beispielweise liegt oben, so schießt man mit diesem Button auch nach oben bzw. nach Norden. Durch Button-Kombination kann man auch in diagonale Richtungen schießen.

Das Ziel ist es, in drei sehr großen Leveln sich stets durch fast unendliche Gegnerhorden durch zu schießen, um bis zum jeweiligen Endgegner zu gelangen, bis man zuletzt die wahre Form von General Akhboob bekämpfen muss. Man beginnt das Spiel mit einem einfachen und recht schwachen Maschinengewehr. Unterwegs kann man diverse Extras wie schnelleres Laufen, Schutzschilde und natürlich Waffen aller Art sammeln. Dies ist auch zwingend notwendig, da das Spiel so verdammt schwer ausgefallen ist, dass man nicht nur als Anfänger durchaus schon beim ersten Endgegner oder sogar auf dem Weg bis dahin ein bis zwei Continues aufbrauchen wird. Denn nicht nur die Endgegner sind sehr schwer, sondern auch die extrem vielen Gegner, die den Spieler regelrecht immer wieder in die Enge treiben, und als ob das nicht schon genug wäre muss man auf explodierende Splitter oder Geschosse wie zielsuchende Raketen achten, die alles zusätzlich noch einmal erschweren. Da nützt eigentlich auch nicht, dass man nach einem Ableben an der selben Stelle wiederbeginnt und kurzfristig aktivierte Schutzschilde hat.

Im Prinzip ist das Spiel als Einzelspieler sogar beinahe unmöglich zu schaffen, was den Frustrationsfaktor extrem in die Höhe treibt, was ich persönlich nicht so toll finde, da dies nach einigen Versuchen dem Spiel komplett seinen Spaß nimmt und vor allem für eine noch größere Enttäuschung sorgt, da das Spiel ansonsten so actionsreich ausgefallen und vom Konzept sogar ganz gut geworden ist. Doch auch zu zweit wird man das Spiel kaum durchspielen können, es sei denn, man spielt nur noch dieses Spiel für Jahre, und das etwa acht Stunden täglich oder so… :D

Besonderes:
In der SNES Version dieses Spieles ist so ziemlich alles geschnitten worden, was man in einem Spiel schneiden und zensieren kann. Hier einige Beispiele:

Das ganze Blut im Spiel ist grün anstatt rot und bei explosiven Waffen werden hier keine Körperteile abgetrennt. Brennende Gegner haben ebenfalls eine grüne Flamme.

Wenn man z.B. auf eine Miene tritt, dann fliegt man hoch und fällt wieder auf dem Boden. In der Arcade Version sieht man hier, dass der Spieler ein klaffendes Loch im Oberkörper hat.

Einige Zwischensequenzen wurden verändert. In der Arcade Version wird ein Soldat, der gerade Bericht abgibt, brutal und blutig von einem Mutanten aufgefressen. In der SNES Version wird hier dagegen ein Nachrichten Fahrzeug aufgefressen, bei der man die Insassen nicht sieht.

Die Animationen der Endbosse sind extrem entschärft worden. Beim ersten Endgegner gibt es beispielsweise kein rotes Blut zu sehen, man sieht nicht, wie die Körperteile in Flammen aufgehen und erst dann kaputt gehen, man sieht nicht wie die Augen des Endgegners rausploppen und der Boss explodiert auch nicht in einer großen Blutfontäne.

Es fehlt eine Sequenz, in der der Spieler durch schnelles Tastendrücken eine bevorstehende Exekution durch einen elektrischen Stuhl überleben muss. Auch am Ende des Spiels, wo man dann General Akhboob auf dem elektrischen Stuhl töten kann, wurde damit gestrichen. Stattdessen wandert der General ins Gefängnis.

General Akhboob als Endgegner hat mehrere Stufen. Er beginnt mit einem großen Kopf von ihm selber, welcher in der zweiten Stufe als Hitler-Kopf zurückkehrt, dies wurde auf dem SNES komplett gestrichen, so dass die zweite Stufe des Kampfes übersprungen wird.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik ist okay und besser als bei Smash TV. Die in Comic-Stil gezeichneten Zwischensequenzen sehen gut aus, aber die Ingame-Grafik ist eher mittelmäßig. Es gibt aber immerhin so einige nette (Todes)Animationen zu sehen.

Sound:
Der Sound ist ein wenig dumpf, es fehlt irgendwie das knackige, gerade bei den Schnellfeuerwaffen. Ansonsten ist es okay.

Musik:
Die Musik ist actionreich und passt zum Spiel, da ist aber nicht ein Stück dabei, dass einem wirklich im Gedächtnis bleiben könnte.

Gameplay:
Das Gameplay orientiert sich an Spielen wie Smash TV. Allerdings ist das Spiel unfassbar schwierig gestaltet worden, vor allem wenn man es alleine spielt. Als ob es nicht schon genug wäre, dass in einem Abschnitt immer und immer wieder neue Gegner in Scharen auftauchen, so sind die Endgegner sogar noch härtere Brocken. Schon der erste hat Unmengen von Lebensenergie und es kann durchaus sein, dass man bis zu ihm und während des Kampfes den einen oder anderen Continue verbrauchen muss. Das bedeutet, dass das Schwierigkeitsgrad extrem frustrieren kann.

Dauerspaß:
Da wie oben beschrieben der Schwierigkeitsgrad extrem hoch ist, ist damit auch der Frustfaktor ziemlich groß. Endgegner haben extrem viel Lebensenergie, so dass ein Kampf sich extrem in die Länge zieht, was nicht nur anstrengend ist, sondern auf Dauer auch langweilig wird. Zu zweit wird das Spiel kurzfristig mehr Spaß machen, aber wird auch zu den Spielen gehören, die man nur ein paar Mal einlegen und danach genervt aufgeben wird, vermutlich jedenfalls...

Fazit:
Vom Spielkonzept an sich nicht schlecht und genau für einen spaßigen Multiplayer entwickelt, verdirbt der abartig hohe Schwierigkeitsgrad den Spielspaß doch zu sehr (erst recht, wenn man alleine spielt), was schade ist, da dadurch höhere Wertungen eher verhindert werden. Smash TV war schon schwer genug, hat aber noch Spaß gemacht, hier bei Total Carnage muss man schon eine masochistische Ader haben, um freiwillig länger das Spiel sich antun zu wollen.

Wertung

Grafik 7
Sound 6
Musik 7
Gameplay 7
Dauerspaß 6
Gesamtwertung 6.6