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Wolfenstein 3D

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Autor Ark
Genre Action
Größe 8 MBit
Publisher Imagineer
Entwickler id Software
Spieler 1
Level 30
Schwierigkeitsgrad mittel bis schwer
Features Passwörter
Wolfenstein 3D.
Wisst ihr, das ist eines dieser Spiele, die jeder wie verrückt zu bekommen versucht, nur weil es selten ist und obendrein noch indiziert bzw. beschlagnahmt (in Deutschland jedenfalls). Aber ist das Spiel auch so gut, wie es sich jeder erhofft?

Zunächst ein paar kurze Sätze zur Story: Man spielt den Soldaten William Blazkowicz in verschiedenen Missionen. Er gilt auf Grund seiner Fähigkeiten als eine Ein-Mann-Armee und soll diverse Obermacker des Nazi-Reiches töten, wobei das Nazi-Deutschland auf dem SNES in „Master-State“ umbenannt wurde und es einfach als ein böses Reich gilt, ohne Bezug auf das wirkliche Nazi-Regime. Daher gibt es auch eine Vielzahl an Veränderungen gegenüber dem Original Spiel auf dem PC, doch dazu später mehr.

Erst einmal soll das Gameplay beschrieben werden. Das Spiel spielt in einer Pseudo 3D Umgebung und man spielt aus der First Person Sicht, das bedeutet, man sieht nur die Waffe des Spielers. Man kann sich frei in den Leveln bewegen, aber nicht nach unten oder oben schauen, da die Umgebung wie gesagt kein echtes 3D ist und damit nicht alle Richtungs-Dimensionen verfügbar sind.

Man fängt mit einer einfachen Pistole an und schießt sich durch die Level, in der vor allem einfache Soldaten, Ratten (die in der PC Version Hunde sind) und Offiziere (schwieriger zu töten) herumlaufen. Am Ende einer Mission (die aber auch mehreren Level bestehen kann) gibt es einen Obermotz, der oftmals eine harte Nuss darstellt und man im Grunde immer schön vor ihm abhauen muss, um ihn aus der Ferne unter Beschuss zu nehmen, da man im Nahkampf nie Chancen zu überstehen hat, da schon einfache Soldaten im normalen Schwierigkeitsgrad enorm viel Schaden anrichten, und der Boss eben erst recht, so dass die HP Anzeige rapide sinkt.

In den Leveln gibt es hin und wieder versteckte Räume, bei der man neben Munition auch Waffen finden kann, wobei beim aufsammeln einer Waffe die jeweils aktuelle Waffe ersetzt wird, da man nicht die Möglichkeit zum Waffenwechsel hat. Findet man eine Waffe mit einem anderen Munitionstyp, so muss man mit dieser Waffe solange spielen, bis die Munition aufgebraucht ist und der Charakter dann zur vorherigen Waffe wechselt. Hat man gar keine Munition mehr, so muss man mit dem Messer weiterspielen, was das Spiel zusätzlich erschwert, allerdings droppen fast alle Gegner immer etwas Munition, so dass man eigentlich immer versorgt wird.

Die Endgegner sind wie gesagt schwierigere Brocken, da sie unheimlich viel Energie abzocken und man hier meist die selbe Taktik anwenden muss: So schnell wie möglich das Weite suchen und den Boss aus der Ferne beschießen. Wenn er sich nähert, dann wieder weglaufen.

Das nervige an der Steuerung ist, dass man manchmal an Wänden hängen bleibt und irgendwie seitlich der Wand entlang gleitet, vor allem, wenn man eine Tür passieren möchte und nicht exakt durch die Tür durch geht. Ansonsten gibt es auch auf dem SNES schon das „Strafen“, also das seitwärts gehen, ohne den Blickwinkel zu ändern, was allerdings etwas fummelig ist, da man beim vor- oder rückwärtsgehen manchmal doch noch den Button zum links oder rechts gehen erwischt und der Spieler sich dann doch noch umdreht, was in hektischen Situationen das Geschehen unübersichtlich gestalten kann.

Ansonsten ist das Spiel mit seinen 30 Level recht umfangreich ausgefallen, selbst wenn einige Level kurz geraten sein sollten.

Besonderes:
Ich schreibe hier mal einige der wichtigsten Unterschiede zur Dos Version:

Da wäre zunächst einmal die ganze NS-Thematik, die auf dem SNES komplett entfernt wurde. Einige Beispiele: Nazi-Deutschland heißt wie erwähnt Master-State, Hitler heißt Staatmeister und sämtliche NS-Symbole wurden entfernt oder abgeändert. Auch sprechen die Soldaten hier englisch anstatt deutsch.

Es gibt kein Blut im Spiel, allerdings sieht man am Portrait des Spielercharakters, dass er unter 25% Lebensenergie ein blutiges Gesicht hat!

Auf Grund der technischen Leistungen schauen die Gegner den Spieler immer an, sie haben also keine weiteren Sprites, um in die anderen Richtungen zu gehen.

Es gibt allerdings auch einige komfortablere Veränderungen:
Es gibt nun eine Karte, mit der man sich orientieren kann, was im Originalspiel fehlt.
Die Munition der normalen Schusswaffen (also Pistole, Maschinengewehr und Gatlin-Gun) kann (je nach Waffenart) auf bis zu 299 anstatt 99 aufgestockt werden.

Die japanische Version wurde noch einmal verändert, wo Hitler hier in Adolf Trautmann umbenannt wurde. Außerdem ist er kein Nazi, sondern ein Wissenschaftler, der versucht, Tote aufzuwecken, um mit diesen zusammen mit weiteren Mutanten die Weltherrschaft an sich zu reißen.


BEWERTUNG

Grafik:
Die Grafik wurde zwar von der DOS Version übernommen, aber auf Grund der geringeren technischen Leistungen des SNES sieht die Umsetzung richtig verpixelt aus. Aus der Ferne lassen sich braune Pflanzen nicht von braunen Soldaten unterscheiden und aus der Nähe ist das meiste an Grafik eher ein Pixelbrei. Vermutlich ging das technisch nicht anders auf dem SNES, aber schlecht sieht es dennoch aus, so dass das Spiel kein wirklicher Hingucker ist.

Sound:
Der Sound ist etwas dumpf, aber noch okay. Dazu gibt es einige Sprachsamples, die auf dem SNES übrigens in englisch anstatt auf Deutsch sind.

Musik:
Die Musik ist ziemlich gut, passt zum actionreichen Gameplay und rockt, wie man es so schön sagen würde.

Gameplay:
Das Gameplay mag damals eine Revolution gewesen sein, aber es gibt nervige Designschwächen. Man kann beispielsweise nicht die Waffe wechseln. Während die Pistole zum Maschinengewehr und danach zum Gatlin Gun aufgewertet wird, muss man dann beim Einsammeln des Raketen- oder Flammenwerfers diese Waffen aufbrauchen, um wieder zurück zum Maschinengewehr/Gatlin Gun zurückwechseln zu können. Das ist insofern blöd, wenn man den stärkeren Raketenwerfer für die Bossgegner aufheben möchte.
Ansonsten läuft das Spiel okay, aber etwas langsam.

Dauerspaß:
Wem die pixelige Grafik und die herausfordernden Endgegner nicht stören, der wird seinen Spaß mit dem Spiel haben, zumal hier ganze 30 Level geboten werden, auch wenn einige der Level doch recht kurz geraten sein sollten und man dennoch das Gefühl hat, dass einige Level nur dazu dienen, um das Spiel künstlich in die Länge zu ziehen. Immerhin hat das Spiel aber Passwörter, so dass nicht alles am Stück zocken muss.

Fazit:
Wolfenstein 3D ist an sich gut gemeint, aber auf Grund der limitierten Leistungen des SNES dennoch eine eher schwache Umsetzung. Die Veränderungen und Zensuren kann man so oder so sehen, doch das Spiel zeigt, dass der SNES noch nicht bereit für diese Art von Pseudo 3D Spielen war. Dennoch kann man seinen Spaß haben, wenn man darauf steht.

Wertung

Grafik 5
Sound 7
Musik 9
Gameplay 7
Dauerspaß 7
Gesamtwertung 7.2